Vor dem Spiel lagen die Füchse und die HSG mit jeweils 31 Pluspunkten gleichauf. Wetzlar hatte allerdings schon ein Spiel mehr absolviert und bereits 19 Minuspunkte, die Berliner hatten minus 17. Nach dem Torverhältnis von +67 gegenüber +17 lag das Team von Erlingur Richardsson deutlich vorn. Zu erwarten war also ein spannendes Spiel, denn beide Mannschaften wollten den Sprung nach Europa schaffen. „Es geht gegen unseren Tabellen-Nachbarn, deshalb liegt da natürlich Spannung in der Luft. Natürlich brauchen wir die volle Konzentration auf das Spiel und auf den Gegner. Wir müssen zusammenarbeiten und brauchen auch extra Kraft von unseren Fans in der Halle“, so Richardsson. Das Hinspiel im vergangenen August konnten die Füchse mit 33:27 für sich entscheiden.
Sieg im Schlüsselspiel: Füchse Berlin verteidigen Platz fünf und nehmen Kurs auf Europa
Vor 9.000 Zuschauern in der seit Wochen ausverkauften Berliner Max-Schmeling Halle gewannen die Hauptstädter das Schlüsselspiel dank ihrer starken Abwehr und einem überragenden Heidevetter im Tor in ihrem Fuchsbau mit 23:20 (12:9) und verteidigten durch den wichtigen Sieg im Saisonendspurt ihren fünften Tabellenplatz. Dieser Erfolg gegen den direkten Mitkonkurrenten lässt die Berliner weiter von Europa träumen. Beste Torschützen waren Fabian Wiede und Drago Vukovic mit jeweils sechs Treffern.
Von Beginn an standen die beiden Nationaltorhüter Heinevetter und Wolff im Mittelpunkt der hart geführten Partie. Die Zuschauer, darunter auch eine Fangemeinde aus Wetzlar, feuerten ihre Teams frenetisch an. Gleich zu Beginn legten die Berliner den Grundstein für den Erfolg durch eine schnelle 3:0 Führung. Von da an liefen die Gäste diesem Rückstand immer wieder hinterher. Sie kamen lediglich bis auf ein Tor heran (14:13/40.) doch bereits sieben Minuten vor Spielende beim Stand von 20:15 war klar, wer hier und heute die Platte als Sieger verlassen würde.
Vorbericht:
Leider hatten die Berliner einige Ausfälle zu beklagen. Kent Robin Tönnesen kam verletzt von der Nationalmannschaft zurück, wegen eines Muskelfaserrisses muss er mehrere Wochen pausieren. Außerdem konnte Hans Lindberg nicht antreten und hinter dem Einsatz von Ignacio Plaza stand ebenfalls ein Fragezeichen. „Um den Ausfall von Kent zu kompensieren, haben wir im Training diese Woche ein bisschen ausprobiert. Drago und Paul können z.B. auch auf rechts spielen, es gibt einige Möglichkeiten. Auch Faruk wäre eine Option“, erklärte Füchse Coach Richardsson.
Lindberg wird aufgrund von Knieproblemen fehlen. „Hans hat bereits seit ein paar Wochen mit Schmerzen im Knie zu kämpfen und jetzt erhoffen wir uns durch eine Arthroskopie Klarheit. Durch den Eingriff kann er am Sonntag aber definitiv nicht spielen. Das ist natürlich ein schwerer Ausfall für die Mannschaft“, schätzte Volker Zerbe ein. „Nacho hat im Training einen Ball genau ins Gesicht bekommen und hat seitdem Probleme mit den Augen. Eventuell kann auch er am Sonntag nicht spielen. Das lässt uns noch enger zusammenrücken. Wir müssen alle füreinander spielen und miteinander kämpfen, um gegen Wetzlar zu gewinnen“, erläuterte Zerbe die personelle Situation.
Statistik:
Torschützen: Wiede (6), Vukovic (6), Nenadic (3), Zachrisson (3), Elisson (2), Nielsen (2), Drux (1)