Moskau, Russländische Föderation (Weltexpress). Die einen sagen so, die anderen so und das gilt auch für die Butcher von Butscha. Sergei Lawrow, Außenminister der Russländischen Föderation bezeichnet die Leichenfunde von Butscha, einem Vorort im Nordwesten von Kiew, als „Provokation“.
Am Dienstag, den 5.4.2022, heißt es in einem Video wörtlich: „Die Frage ist, was diese offene und verlogene Provokation bezweckt. Wir glauben, dass sie dazu dient, einen Vorwand zu finden, um die Verhandlungen zu torpedieren.“
Gemeint sind die Verhandlungen zwischen Kiew und Moskau in Istanbul.
Alexander Bastrykin, Chefermittler der Russländischen Föderation (RF), hat die Beamten seiner Behörde angewiesen, die „Provokation vonseiten der Ukraine“ strafrechtlich zu bewerten, teilte das Ermittlungskomitee auf seinem Telegram-Kanal am 5.4.2022 mit. Auch Personen aus dem Verteidigungsministerium beziehungsweise Kriegsministerium in Moskau bestreiten, dass sein Militär Zivilisten in Butscha getötet und die Leichen auf den Straßen hinterlassen habe.
Daß die Abgeordneten des Parlamentes der RF Anfang März 2022 ein Gesetz verabschiedeten, das Falschmeldungen beziehungsweise falsche Nachrichten über Handlungen der Soldaten der Truppen der Streitkräfte der RF im Ausland unter Strafe stellt, das ist in diesem Zusammenhang nicht unbedeutend. Meldungen und Nachrichten über Kriegsverbrechen von Soldaten der RF in Butscha werden als „eine gezielte Diskreditierung“ betrachtet und sind nunmehr strafbar.
Eliten und Regenten in der RF sind angesicht der Vorwürfe aus Kiew, die in Washington und London, Paris und Berlin wiederholt werden, äußerst aufgebracht.
Dmitri Poljanski, Stellvertretender VN-Botschafter der RF, kündigte an, „die ukrainischen Provokateure und ihre Schutzpatrone im Westen entlarven“ zu wollen.