Enkelmann weiter: "Es ist bezeichnend, dass die erneuten Probleme nur ‚zufällig‘ entdeckt wurden. Wenn die Deutsche Bahn allein in den Jahren 2007 und 2008 Gewinne von zusammen mehr als 90 Millionen Euro von der S-Bahn kassierte, musste dies zwangsläufig zu Lasten von Sicherheit, Wartung, Service und Beschäftigung gehen. Die Träume von der Börsenbahn sind nun endgültig geplatzt. Die DB AG darf weder in der kommenden noch in einer späteren Legislaturperiode in irgendeiner Form an Private verkauft werden.
Nach dem Desaster des Börsengangs müssen die politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für den Schienenverkehr grundlegend verändert werden. Für DIE LINKE geht es dabei unter anderem um einen modernen und zuverlässigen Schienen-Nahverkehr in öffentlicher Hand, um den Erhalt und den Ausbau der Bahn in der Fläche, um faire Preise einschließlich eines bundesweiten Sozialtickets sowie um die Stärkung des Schienengüterverkehrs als umweltfreundliche Alternative zur Straße. Dazu wird DIE LINKE für die nächste Wahlperiode die Schaffung einer Enquete-Kommission ‚Zukunft des Schienenverkehrs‘ fordern."
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Pressemitteilung von Dagmar Enkelmann, Fraktion DIE LINKE. im Bundestag, vom 08.09.2009.