Schalke 04 verliert gegen Werder Bremen 1:3 (0:1) – Die 1. Fußball-Bundesliga der Männer nach der Winterpause

Zusätzlich zauberte Leroy Sané. Doch am Ende reichte die Sahne nicht. Schalke fehlte die Torte. Die verdienten sich bei Bremen die Alten.
Pizarro schoss noch vor der Pause ein zweites Mal, doch der Ball flog knapp am Tor vorbei (42.). Ein anderer alter Sack machte es besser. Clemens Fritz (34) traf mit einem Fernschuss (43.) zum 1:1-Ausgleich. Beim dritten Versuch von Pizarro ballerte der Superstar aus Peru über das Tor wie zuvor der Huntelaar.
Chancen von Levin Öztunali für Werder und Sané für Schalke blieben ungenutzt. Dann aber traf der andere Alte für Werder. Pizarro (37) schloss nach Flanke von Fritz zum 2:1 ab (54.).
Keine Frage: Schalke hätte noch aufholen und gewinnen können, aber weder Sané (68.), Matip und Franco di Santo trafen den Ball noch ins Tor. Besser machten es die Bremer. Der famos spielende Fritz lief aus dem Mittelfeld auf die linke Seite und flankte. Der mitgelaufene Anthony Ujah traf zum 3:1-Endstand (90).
Roman Neustädter konnte den verletzten Innenverteidiger und Kapitän Benedikt Höwedes offensichtlich nicht ersetzen. Die Tore gehen auch auf die Kappe der Innenverteidiger.
Für Werder Bremen verteidigte Neuzugang Papy Djilobodji von Beginn an und fügte sich mehr oder minder in die Hintermannschaft ein, die aber löchrig war und mehrere Großchancen für Schalke nicht verhindern konnte.
Mann des Spiels war ohne Zweifel Clemens Fritz, der zwei Vorlagen gab und ein Tor erzielte.
Macht Werder so weiter, dann gilt nicht nur für Königsblau das, was zahlreiche Werder-Fans in der Fußball-Halle sangen: „"Gegen Bremen kann man mal verlieren."
Ein anderer Alter erledigte in der zweiten Begegnung an diesem Sonntag den Gegner. Alexander Meier (33.). Der traf vor 35.000 Zuschauern im Frankfurter Stadtwald gegen den Gast aus Wolfsburg gleich drei Mal und darf sich Dreier-Meier nennen lassen. Zur Pause führte der VfL dank Dante noch. Am Ende aber siegte die Eintracht mit 3:2.
Die Ergebnisse im Überblick:
Hamburger SV – FC Bayern München 1:2
1. FC Köln – VfB Stuttgart 1:3
Hannover 96 – SV Darmstadt 98 1:2
Herta BSC Berlin – FC Augsburg 0:0
TSG 1899 Hoffenheim – Bayer 04 Leverkusen 1:1
FC Ingoldstadt – 1. FSV Mainz 05 1:0
Borussia Mönchengladbach – Borussia Dortmund 1:3
Eintracht Frankfurt – VfL Wolfsburg 3:2
FC Schalke 04 – SV Werder Bremen 1:3
In der Tabelle bleibt Bayern München mit 49 Punkten und Abstand die Nummer eins. Weit hinter dem Stern des Südens folgt die Borussia aus Dortmund mit 41 Punkten. Einen Verfolger kann man die Westfalen wahrlich nicht nennen. Die Liga bleibt langweilig. Ebenfalls mit weitem Abstand folgt Tante Hertha aus dem Westend. Nach der Nullnummer gegen Augsburg im Berliner Olympiastadion halten sich die Hauptstädter mit nur 33 Punkten auf dem dritten Platz. Wie lange noch? Solange auf jeden Fall, wie die folgenden Mannschaften – und das sind viele – nur wollen, aber nicht können. Dazu zählen vor allem die Fußball-Unternehmen aus Mönchengladbach, Leverkusen, Gelsenkirchen und Wolfsburg.
Die Abstiegszone beginnt am Rhein bei Mainz und endet an der Leine. Trotz der Niederlage unter Thomas Schaaf gegen Darmstadt dürfte Hannover 96 die Rote Laterne weiterreichen, denn noch ist dessen Herde nicht verloren. Die Neuen, Hugo Almeida traf immerhin ins Tor und Adam Szalai zeigte Gutes, nur kein Tor, müssen noch eingearbeitet werden. Das braucht seine Zeit, mindestens 96 Tage. Für die Offensive ist Besserung in Sicht, sie stürmt wieder, wenn auch noch nicht 90 Minuten lang, aber auch die Defensive (Schaaf-Schüler Sandro Wagner schenkte in der 31. Minute ein und in der 47. Minute nach) muss wachsen.
Das alles und noch viel mehr gilt auch für die Fußballer von der Weser. Nicht nur durch den Sieg auf Schalke, vor allem weil der Werderweg mangels Moneten mit konsequente Nachwuchsarbeit weiter gegangen wird ohne Widerworte, werden sich die Küstenkicker in kleinen Schritten ans rettende Ufer robben, denn sie laufen wieder und die Mischung aus Alt (Claudio Pizarro und Clemens Fritz) und Jung (irgendwie alle anderen) stimmt. Und Fußball ist ein Laufsport.
Dass Bayern München Meister wird, das hatten wir vor der Saison bereits gesagt. Damit ist alles gesagt zu einer der langweiligsten Ligen der Welt.
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