Bremen, Deutschland (Weltexpress). Das ist die Wiedervereinigung der Bundesliga der Männerfußballer. Der SV Werder Bremen gibt bekannt, dass Thomas Schaaf zurückkehrt an den Weserdeich. Der Mann, der nicht nur von 1978 bis 1995 für die Grün-Weißen spielte, sondern die erste Mannschaft in den Jahren von 1999 bis 2013 trainierte, ist wieder an der Weser. Wunderbar!
Schaaf wurde dort drei Mal Meister (1988, 1993 und 2004) und drei Mal Pokalsieger (1999, 2004 und 2009). Seine Mannschaften spielten oft um den Titel in der Bundesliga, standen mehrfach im DFB-Pokalfinale in Berlin, einmal sogar im UEFA-Cup-Finale, und spielten einige Jahre Champions League.
Der Buten und Binnen Bremen längst zur Legende gewordene Schaaf unterschrieb bereits am Sonntag den Vertrag für den Posten eines Technischen Direktors. Heute feiert der Meisterspieler und Meistertrainer seinen 57. Geburtstag. Er gilt neben Otto Rehagel, der kurz Otto der Erste genannt wird, König von Bremen, als die Lichtgestalt auf den Trainerbänken des 1899 gegründeten Werder Bremen am Weserdeich. Die fast 40 000 Mitglieder des SVW werden sich freuen wie der neue Alte.
„Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit Frank Baumann und allen sportlichen Verantwortlichen, mit denen wir eine Top-Ausbildung auf internationalem Niveau nachhaltig etablieren wollen“, wird Schaaf auf der Webseite Werder.de zitiert: „Ich halte es für einen Schritt mit Weitblick und bin sehr motiviert, meinen Beitrag in dieses Konzept einzubringen.“
Auch der aktuelle Cheftrainer Florian Kohlfeld soll sich laut Werder freuen. „Ich bin sicher, dass ich auch den Austausch mit ihm suchen werde, auch wenn seine Aufgabe nicht im Tagesgeschäft am Bundesliga-Team verortet ist. Er ist eine charismatische Persönlichkeit mit hoher Fachkompetenz. Ich freue mich, dass er wieder an Bord ist.“
Doch am meisten glücklichsten dürfte Geschäftsführer Frank Baumann sein, der nicht nur unter Schaaf spielte, sondern dessen erste Verpflichtung als Cheftrainer war. „Wir haben unsere sportlichen Strukturen im Profi- & Ausbildungsbereich sehr genau unter die Lupe genommen und sie für die Zukunft aufgestellt. Thomas Schaaf in dieser Position ist für mich eine Schlüsselstelle in der Verzahnung zwischen Profi- und Ausbildungssektor“, erklärte der einstige Abwehrspieler, der auch im defensiven Mittelfeld als Mannschaftskapitän agierte.
Künftig wird sich Thomas Schaaf bei Werder Bremen vor allem um „die Weiterentwicklung und Umsetzungskontrolle einer einheitlichen Trainings- und Spielphilosophie“ kümmern. Über das, was kommt, die zu erwartende „kontrollierte Offensive“ (Rehagel), darf der teilnehmende Betrachter gespannt sein.