Frankfurt am Main, Deutschland (Weltexpress). Sag‘ mir, wo die Kellner sind? Das kann man auch auf Köche erweitern. Wohl wahr, daß viele Inhaber und also Eigentümer von Bars, Cafés und Restaurants sowie Hotels mit gastronomischen Einrichtungen derzeit klagen. Sie finden keine Lohnarbeiter.
Was ist geschehen?
Guido Zeitler, Vorsitzender der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten, sagte heute in Hannover: „Statt die Fachkräfte mit attraktiver Bezahlung zu binden, wurde auf Tarifflucht, Minijobs und prekäre Beschäftigung gesetzt. Die Hälfte der angehenden Köchinnen und Köche bricht ihre Ausbildung ab und sucht sich was anderes – das spricht Bände und muss sich ändern.“
Zeitler kritisiert, daß „viele Restaurants, Bars und Hotels … zwar wegen sinkender Corona-Zahlen endlich wieder öffnen“ dürften, aber die Eigentümer „leider häufig niemanden“ finden würden, „der ihre Gäste empfangen oder für sie kochen möchte. In Zeiten der lang erhofften Corona-Lockerungen wird der massive Fachkräftemangel für das Gastgewerbe zum tragischen aber auch hausgemachten Dilemma.
Daß in den vergangenen Monaten „wegen der niedrigen Löhne das daran geknüpfte Kurzarbeitergeld für Köchinnen oder Restaurantfachleute viel zu gering ausgefallen“, das führt nicht nur zur Frust, sondern zum Absprung aus der Branche oder aus der Bundesrepublik Deutschland, die dank der Mitglieder und Mandatsträger von SPD und Bündnis 90/Die Grünen ein mächtig gewaltiger Niedriglohn-Staat ist.