Einer der Köpfe der Faschisten will jetzt Präsident werden. Oleh Tyagnibok, der sonst gegen die "russisch-jüdische Mafia", Lesben und Schwule, Sozialisten und Kommunisten hetzt, erklärte kürzlich seine Kandidatur. Dass es soweit kommen konnte verdankt der Faschist seiner Sturmabteilungen (SA). Die SA der Ukraine sorgte dafür, dass die Sicherheitskräfte in Kiew die Parlamentarier nicht mehr schützen konnten, weswegen die nach dem Rechtsputsch mit der Opposition stimmten. Richtig, vor lauter Angst um Leib und Leben stimmten zahlreiche Abgeordneten mit den Putschisten. Der Mob auf dem Maidan scherte sich nicht darum, er tobte.
Obwohl immer mehr Details über den Rechtsputsch in Kiew ans Licht kommen, in Berlin und vor allem in Washington wird kein Pardon gesagt. Im Gegenteil: Verbal rüstet die Supermacht USA auf und Deutschland als Vasall plappert mit. Die Kalten Krieger, auf dem rechten Auge blind, feiern Wiederauferstehung, während sich die Reaktion in der Ukraine vor den Augen der Weltöffentlichkeit an Linken, Sozialisten und Kommunisten, Parteimitglieder und Parteigänger der Partei der Regionen rächt.
Doch in den NATO-Staaten wird nicht nur geredet (Deutsche drohen Russland mit weiteren Sanktionen), die Regierungen handeln. USA und NATO entsenden F-16-Kampfjets und Awacs an die Grenze zu Russland. Bulgarien, Rumänien und USA starten gemeinsame Militärübungen im Schwarzen Meer. Der militärisch-industrielle Komplex reibt sich die Hände. Kriegsschiff und Kriegsflugzeuge rücken Richtung Russland vor. Immer mehr und immer näher. Estland, Lettland und Littauen, aber auch Polen, Bulgarien und Romänien machen mobil und öffnen dem Nordatlantischen Kriegsbündnis Tür und Tor.
Die Antwort aus dem Osten Europa lässt nicht lange auf sich warten. Weißrussland bitte Russland um Beistand. "Wir haben ruhig reagiert, bis die Militärmanöver in Polen begannen", sagte Alexander Lukaschenko bei einer Sitzung des Nationalen Sicherheitsrats in Minsk, und sieht darin " eine klare Eskalation der Lage an unseren Grenzen."
Ob Diktator oder nicht, ob er oder ein anderen, was soll, welche Regierung
auch immer in Minsk schaltet und waltet, man in Minsk sonst in dem Aufmarsch im Westen sehen? Und was bleibt den Weißrussen anderes, als bei den Russen um Beistand zu bitten. Ob Putin oder Medwedew, ob lupenreiner oder typisch Reichstags-Demokrat, wer auch immer in Kreml sitzt, der muss tun, was zu tun ist. Moskau lässt Kriegsflugzeuge aufsteigen und nach Westen, nach Weißrussland fliegen, wo in naher Zukunft ein russischer Luftwaffenstützpunkt errichtet werden soll.
Mit Material von RIA Novosti