München, Deutschland (Weltexpress). Die Bayerische Motoren Werke Aktiengesellschaft (BMW AG) kann nicht anders. Wer immer weniger Geld einnimmt, der muss irgendwann immer weniger Geld ausgeben. Das gelingt besonders einfach bei den Lohnarbeitern und vor allem dann, wenn die sowieso nicht gebraucht werden. Das ist derzeit der Fall.
Im „Merkur“ (20.6.2020) wird unter dem Titel „Rote Zahlen – Die Bayerische Motoren Werke Aktiengesellschaft“ mitgeteilt, dass die Unternehmensführung „ohne betriebsbedingte Kündigungen 6000 Stellen streichen“ wolle. „Nach wochenlangen Verhandlungen mit dem Betriebsrat“, heißt es weiter, habe man sich „auf ein Maßnahmenpaket geeinigt“.
Offenbar nehmen die Vertreter der Lohnarbeiter alles mehr oder weniger hin und holen nicht rote Fahnen raus. Untertanentum in allen Facetten scheint typisch deutsch. Das ist und bleibt ein Standortfaktor auch und vor allem für die die Geldkapitalisten der BMW AG.
In „Süddeutsche Zeitung“ (19.6.2020) wird unter der Überschrift „BMW baut 6000 Stellen ab“ darüber informiert, dass „für Arbeitnehmer, die kurz vor dem Renteneintritt stehen, … dieser mit Abfindungen vorgezogen werden“ könnten. „Verträge mit einer vereinbarten Wochenarbeitszeit von 40 Stunden werden auf 38 Stunden reduzierter. Mitarbeiter, die auf ein tarifliches Zusatzgeld verzichten, können dafür bis zu acht zusätzliche Urlaubstage nehmen. Frei werdende Stellen sollen nicht nachbesetzt werden.“
Dass „BMW … im laufenden Quartal mit roten Zahlen“ rechne, das wird angemerkt. Ob die BMW AG im nächsten Quartale von Rot auf Schwarz springen, das darf bezweifelt werden.