Das Hotel mit zirka 7 700 Quadratmeter oberirdische Bruttogrundfläche entsteht auf dem knapp 1 500 Quadratmeter großen, nordöstlichen Teilstück des historischen Petriplatzes. Dieser frühere Standort des Rathauses Cölln gilt als einer der Ausgangspunkte für die Entwicklung der heutigen Stadt Berlin. Zwischen Scharren-, Gertrauden- und Breite Straße wurden bei Ausgrabungen Fundamente von Kellergewölben alter Bürgerhäuser gefunden. Als Bodendenkmal und Teil des „Archäologischen Pfads“ können sie durch eine gläserne Bodenplatte in der Hotellobby besichtigt werden.
Berlins Stadtentwicklungssenator Andreas Geisel sagte anlässlich des Richtfests: „Wir können im Zeitraffer sehen, wie die Berliner Mitte neu entsteht. Hier am Petriplatz – nur wenige Schritte vom Schlossplatz entfernt – schlägt das Herz unserer Stadt. Gordon Gorski, Geschäftsführer von Hochtief-Projektentwicklung, ergänzte: „Mit Frasers Hospitality aus England wird eine weitere Hotelmarke erstmalig in Berlin vertreten sein. Wenn das Capri by Fraser 2017 eröffnet, wird es wohl das größte neue Hotel des Jahres sein. Denn im kommenden Jahr werden wir mit kleineren Hotels zu rechnen haben.“
Architekturkonzept
Für das Teilgrundstück des Petriplatzes, auf dem das neue Hotel gebaut wird, gelten strikte Gestaltungsrichtlinien. „Planwerk Innenstadt“ und „Planwerk Innere Stadt“ heißen die Vorhaben, mit denen die Stadt Berlin die städtischen Strukturen verbessern und die historischen Konturen des Stadtbereichs weitgehend wiederherstellen will. So wurden zum Beispiel für die Fassadengestaltung beim Neubau am Petriplatz hochwertige, helle Materialien analog zur Nachbarschaft zu bevorzugt, damit der weithin sichtbare Solitär seiner Rolle als das künftige Gesicht des Petriplatzes gerecht wird. Entsprechend eingerahmt werden die großformatigen Fenster des Hotels von filigranen Gesims- und Linsenelementen. Die energetische Konzeption des neuen Hotels muss dem Inseldasein Rechnung tragen. Vorgesehen ist eine hoch wärmedämmende Fassade. Zum Heizen und für die Warmwasserversorgung soll bereits vorhandene Fernwärme genutzt werden, die mit der besonders effektiv arbeitenden Kraft-Wärme-Kopplung gewonnen wird. Das Gebäude wird die Anforderungen der Energieeinsparverordnung EnEV 2009 erfüllen.
Das neue „Capri“ – wieder ein Lichtblick im wachsenden Berlin.