Frankfurt am Main, Deutschland (Weltexpress). Seit Tagen überschlagen sich Journalisten mit Meldungen und mehr über Gewinne und Verluste bei kleinen, mittleren und großen Unternehmen. Wenigen schwarzen stehen viele rote Zahlen gegenüber. Das gilt nicht nur in der Hotellerie und Gastronomie im Besonderen und der Touristik beziehungsweise Reiseindustrie im Allgemeine, sondern auch für die Finanz- und Versicherungsindustrie, für die chemische und elektronische Industrie, für die Maschinen- und Autobau.
Heute geht es um die Renault genannte Société Anonym. Wer diese Aktiengesellschaft eine französische nennt, der ist entweder bescheuert oder bezahlt. Und wer die Zeichen der Zeit nicht erkennt, der ist es auch. Im „Handelsblatt“ (30.7.2020) heißt es unter der Überschrift „Renault rutscht in die roten Zahlen – Rekordverlust von 7,3 Mrd Euro“, dass „wegen der Coronakrise und tiefroten Zahlen beim Partner Nissan im ersten Halbjahr einen Milliardenverlust geschrieben. Wie der französische Autobauer am Donnerstag in Boulogne-Billancourt bei Paris mitteilte, betrug der auf den Konzern entfallene Nettoverlust 7,29 Milliarden Euro. Im Vorjahreszeitraum gab es noch einen Gewinn von 970 Millionen Euro.“
Nun, Nissan ist alles andere als ein „französisches“ Unternehmen. Wenn, dann ist Nissan ein japanischer Automobilhersteller, der unter anderem Datsun und Prince schluckte, aber sich hinter Toyota und Honda einreihen muss. Und auch Mitsubishi hängt mit drin und andere.
Dazu teilt „Reuters“ (30.7.2020) unter dem Titel „Renault rutscht in die roten Zahlen – Rekordverlust von 7,3 Mrd Euro“ mit, dass „unter dem Strich … im ersten Halbjahr ein Rekordverlust von 7,3 Milliarden Euro nach einem Gewinn von 970 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum“ gestanden habe, „wie Renault am Donnerstag mitteilte. Die Umsätze brachen um gut ein Drittel auf 18,4 Milliarden Euro ein.“
Für Kenner der Automobilbranche und Kritiker des Kapitalismus ist klar, dann in der aktuellen Wirtschaftskrise, die eine gewaltige ist, Unternehmen über den Jordan gehen werden. Renault ist ein Wackelkandidat. Sollte der französische Staat eingreifen, um Renault zu retten, dann nur, weil aus Merkel-Deutschland dafür Geld kommt. Ob den Japanern am Ende das Hemd näher als der Rock sein wird, das steht in den Sternen über dem Pazifik oder im Kaffeesatz.
Doch in Paris mehren sich die Stimmen derer, die meinen „Renault könnte verschwinden“. Darüber schreibt auch Thomas Hanke im „Handelsblatt“ (22.5.2020). Unter der Überschrift „Frankreichs Wirtschaftsminister: ‚Renault könnte verschwinden'“, dass nicht nur „Werke und Modelle … auf dem Spiel“ stünden, sondern auch die Veranstaltung an sich.