Auch deshalb wächst der Anteil der Hotelkonzerne als Aussteller auf der IMEX kontinuierlich an, genauso wie der Zuwachs an Einkäufern beachtlich ist. Bereits 45 neue geladene Einkäufer, „Hosted Buyer-Gruppen“; haben sich angemeldet, die Kunden der großen globalen Hotelkonzerne sind, die sich auf der IMEX ein Stelldichein geben. Dazu gehören Marriott International, Mandarin Oriental, Kempoinski, Hilton, Starwood, the Ritz, Rocco forte, Concorde, Sol Melia und die Leading Hotels of the World. Beide Gruppen zusammenzubringen, gehört zu den Kernaufgaben der IMEX-Messegruppe. „Die letzten zwölf Monate haben wir damit verbracht, uns auf neue Partnerschaften zu konzentrieren, die noch mehr hochwertige Einkäufer aus den wichtigsten internationalen Märkten bringen“, berichtete Ray Bloom, IMEX Group Chairman. „Wir haben sichergestellt, daß ein Großteil dieser Einkäufergruppen an allen Tagen der Messe anwesend ist und dadurch mehr Termine mit Ausstellern vereinbaren kann.“
Die 3 500 Aussteller kommen aus 150 Ländern und bestehen aus: nationalen und regionalen Kongreß- und Fremdenverkehrsbüros, Hotels, Kongreßzentren, Kreuzfahrtgesellschaften, Technologie-Anbieter, Autovermietungen, Golf-Destinationen, Fluglinien, Luxusunternehmen, Messezentren, Spa Resorts, Fachverbänden, Unternehmen des Destinations-Managements, Events- und Veranstaltungsspezialisten, Logistikunternehmen und Fachzeitschriften. Allein 50 der Aussteller haben größere Standflächen als im Vorjahr. Das sind vor allem europäische Länder, aber auch die Länder der Bundesrepublik, die hier für das Ausland ihre spezifischen Reize vorstellen. Daß man dabei oft auch die lukullischen Spezialitäten probieren kann, ist eine Besonderheit dieser Messe, die jeden Besucher mit mehr Gewicht die Halle verlassen läßt, als er gekommen ist. Und damit sind nicht die zentnerschweren Papier- und Prospektmaterialien gemeint! Lübecker Marzipan kennt jeder, die Äpfel aus der Rhein-Main-Region und den Äppelwoi auch, Bier bei den Bayern erst recht. Aber den doppelstöckigen Trinkgenuß, den die Hannoveraner vormachen, der ist uns neu und auch, daß Kaffeemaschinen in der niedersächsischen Landeshauptstadt wachsen.
Der Kaiserschmarrn bei den Österreichern, Wein und Käse bei den Franzosen, die Spezialitäten bei den Griechen, ach, man muß sich gar nicht auf in diese Länder machen, sondern kann in Frankfurt zumindest ihre Leibspeisen und Getränke genießen. Spektakulärer dann Speis und Trank bei den außereuropäischen Ländern, von denen die asiatischen wieder besonders zahlreich vertreten sind. Aber auch aus dem Nahen Osten wächst die Beteiligung. Und doch wird das Hauptgeschäft im eigenen Land und im eigenen Erdteil gemacht. Daß die Deutschen mit dem GCB, dem German Convention Bureau mit 1 540 Quadratmetern der flächenmäßig größte Aussteller sind, ist verständlich. Daß aber Spanien erneut seine Fläche zum zweitgrößten Aussteller vergrößert, zeigt, wie stark dieses Land nicht nur im Individualverkehr auf die Deutschen setzt.
Fachbesucher, von denen 8 700 erwartet wurden und knapp 9 000 gekommen waren, sind Veranstaltungsplaner, Reiseveranstalter, Marketingverantwortliche und Eventmanager von nationalen und internationalen Unternehmen, Verbänden, Agenturen und Incentive-Häusern, Entscheider und Organisatoren von Kongressen, Tagungen, Incentives sowie Werbe- und Motivations-Events. Betrachtet man sich die unterschiedliche Struktur von Ausstellern und Besuchern bei der IMEX und der ITB, denkt man an die Unterscheidung zwischen Individualverkehr und Lastwagenschwerverkehr oder die IAA als Personenkraftwagenmesse und die Spezialfahrzeuge für Massen und Güter.
Insgesamt waren dann zum Schluß der Messe 3 800 geladene Einkäufer aus mehr als 60 Märkten nach Frankfurt gekommen, weshalb Ray Bloom bei der Abschlußpressekonferenz erklärte: „In den vergangenen Jahren hatte unsere Branche mit vielen Widrigkeiten zu kämpfen – nicht nur wirtschaftlich. Daher freue ich mich umso mehr, daß sich Einkäufer wie Aussteller gleichermaßen zur IMEX bekennen. Wir verzeichneten in diesem Jahr mehr Teilnehmer als je zuvor auf der Messe.“ Zahlen sind wichtig, aber was sich der einzelne behält, ist die Stimmung auf der Messe. Und die war auch in diesem Jahr entspannt positiv. Bei der IMEX herrscht einfach gute Laune und Zeit ist etwas, was vorhanden ist, im Gegensatz zur ITB, wo Gedrängel genauso lästig ist, wie die Hektik und die langen Wege.
Ray Bloom machte auch auf die Bedeutung der Online-Terminvereinbarungen aufmerksam, die stetig zunehmen, wie überhaupt die gesamte Reisebranche, ohne Internet kaum mehr denkbar ist. Insbesondere die Buchungen werden überwiegend online getätigt. Die Informationen über die Reiseziele laufen schon lange über das Internet. Ein anderer, interner Bereich sind die vielen Veranstaltungen während der Messe, die der Fortbildung und der Kontaktpflege und dem Austausch dienen, darunter der IMEX-Verbändetag, die von den IMEX Verantwortlichen als besonders positiv gewertet wurden. Nach der IMEX 2010 ist also vor der IMEX 2011!
Die nächsten IMEX- Termine: 24.-26. Mai 2011, 22.-24. Mai 2012 und 21.-23. Mai 2013