Berlin, Deutschland (Weltexpress). Italien besiegt Spanien. Deutschland Italien. Frankreich hat Glück, dabei zu sein, als die deutsche Nationalelf sich selbst besiegt. Teilt sich mit Portugal den Titel Europa- und Vizeeuropameister.
Vorrunde. Zweites Spiel wieder nicht gewonnen, Ghana lässt grüßen. Nordirland geschlagen. 26 Torchancen. Endergebnis 24:1? Mitnichten.
Achtelfinale: Slowakei diesmal geschlagen. Zu Null. Nicht wie in Augsburg 1:3 im Vorbereitungsspiel, als die Pause fast eine Dreiviertelstunde dauerte und die zweite Halbzeit vom Regenwasser beherrscht wurde.
Viertelfinale. Wäre man hier rausgeflogen, hätte man’s verstanden. Boateng reißt im Strafraum die Arme hoch, die Mannschaft erhält einen Strafstoß dafür. Neuer kriegt das 1. Mal (!) einen rein, von Bonucci. Nur 1:1. Später hält Neuer Bonuccis Elfer, weil er nicht wollte, dass der zweimal den Ball über die Linie schießt. So einer ist der.
Özil, Müller, Schweinsteiger versemmeln. Die Italiener verschießen zum Glück auch 3 von 5 Versuchen, so geht es weiter und weiter. Kimmich schießt ein Tor. Guter Mann. Jonas Hector vollstreckt-TOR. Geboren Ende Mai im Jahr des dritten deutschen WM-Titels 1990.
Hände hoch!
Jetzt der Weg ins Finale frei. Dachte man. Neuer bisher im Felde unbesiegt. Da reißt wieder einer die Arme hoch. Sind wir hier in der Schule, dass man sich melden muss? Diesmal Schweinsteiger. Oder färbt diese neumodische Geschichte mit dem Einlaufen mit kleinem Jungen an der Hand ab, dass man an irgendein Spiel vom Kindergeburtstag denkt, wo man zwischendurch die Arme hochreißen muss? Zum ungünstigsten Zeitpunkt. Kurz vor der Pause + zwei Minuten!
Später fällt Boateng aus. Hummels war schon draußen, auch Khedira und Gomez. Aber darf man deshalb verlieren?
Kimmich läuft quer, als sei’s das Mittelfeld, ein Fehler. Schweinsteiger hatte den leeren Raum rechts angezeigt. Plötzlich ist der Ball im deutschen Tor. DAS ERSTE MAL nicht bei einem Elfmeter. Und das letzte Mal bei dieser EM.
EM ist nicht WM, hier gibt es kein Spiel um den dritten Platz.
Doch hier kann man auch ins Endspiel kommen, wenn man in der Vorrunde auf dem 3. Platz landet. Portugal macht es vor.
3 Unentschieden und dann ins Finale.
Beim Halbfinalspiel gegen Wales hatten sie insgesamt nur gut 20 Minuten in Führung gelegen.