Hamburg, Deutschland (Weltexpress). Am Ende einer belanglosen Halbfinal-Begegnung zwischen dem Hamburger SV und Rasenballsport Leipzig waren wenigstens einige Überschriften der Berichterstatter lustig wie diese in der „Bild“ (23.4.201): „HSV schießt Leipzig ins Finale“. Doch die Behauptung, dass der HSV nicht „weit vom Finale“ weg gewesen sei, das verschlägt einem dann doch den Spaß.
Ernsthaft war nicht nur das Eigentor der Grund, sondern die ganze Mannschaft zeigte sich mal wieder nicht wirklich erstligatauglich und hielt vor 52.365 Zuschauern im Volksparkstadion höchstens eine halbe Stunde mit.
Von Anfang an war der HSV schwächer und geriet unter Druck. Doch die Gäste aus Leipzig verpassten es, nach der frühen und verdienten 1:0-Führung den Sack dicht zu machen. Yussuf Poulsen war es, der aus kurzer Distanz unbedrängt zur Führung traf (12.).
Innerhalb weniger Sekunden gab es drei große Gelegenheiten zum 2:0, doch sie wurden wie viele weitere Chancen vergeben. Poulsen, Timo Werner und Marcel Sabitzer scheiterten.
Weil auch der Leipziger Verteidiger Kevin Kampl beim Locker und Lässig nicht abseits stehen wollte, vertändelte er den Ball an Bakery Jatta, der aus gut und gerne 30 Metern draufhielt (24.). 1:1-Ausgelich. Tor für den HSV. Mehr sollten es für die Rothosen nicht werden, denn Khaled Narey vergab die eine ((32.) und andere (42.) Möglichkeit.
In der zweiten Spielhälfte erzielte Vasilije Janjicic das eingangs erwähnte Eigentor (53.) nach einem weiteren starken Angriff der Gäste. Immerhin hielt der HSV eine halbe Stunde auf ordentlichem Niveau mit.
Als HSV-Trainer Hannes Wolf mit Aaron Hunt seinen besten Spieler für Janjicic einwechselte (73.), waren die Messen bereits gelesen. Emil Forsberg traf nämlich erst die Latte (69.), dann aus 16 Metern das Tor (72.).
Nach der von Dr. Felix Brych gut geleiteten Pokal-Partie erklärte RB-Trainer Ralf Rangnick in der „ARD“ (23.4.2019), dass „das Spiel … nach 20 Minuten entschieden sein“ sollte. „Eigentlich!“
RB Leipzig fährt nun zum Finale um den Pokal nach Berlin.