Proteste in Kenia mit mindestens 39 Toten und mehr als 350 Verletzten

Busse in den Straßen von Nairobi, Kenia. Quelle: Pixabay, Foto: Nina Stock

Nairobi, Kenia (Weltexpress). Nach Angaben der nationalen Menschenrechtskommission des Landes sind bei den Protesten gegen die Regierung in Kenia mindestens 39 Menschen ums Leben gekommen und mehr als 350 verletzt worden. „Nach unseren Angaben wurden bei den Protesten im ganzen Land 39 Menschen getötet und 361 weitere verletzt“, so die Kommission, die außerdem angab, dass 32 Menschen vermisst werden und 627 inhaftiert sind.

Der kenianische Präsident William Ruto hatte zuvor erklärt, dass die Proteste 19 Menschenleben gefordert hätten. Die Kommission verurteilt die ungerechtfertigte Gewalt gegen Demonstranten, medizinisches Personal, Anwälte, Journalisten, Kirchen, Erste-Hilfe-Zentren und Krankenwagen auf das Schärfste“, so die Kommission.

Die Proteste gegen höhere Steuern in Kenia begannen am 18. Juni in Nairobi und breiteten sich über das ganze Land aus. Die Situation eskalierte am 25. Juni, als sich Menschen im Geschäftsviertel von Nairobi versammelten und den Rücktritt des Präsidenten forderten. In diesem Viertel befinden sich Verwaltungseinrichtungen, darunter auch das Parlament, in das die Demonstranten eindrangen. Nach kenianischen Medienberichten setzte die Polizei Tränengas und Gummigeschosse sowie scharfe Munition ein, um die Demonstranten zu vertreiben.

Am 26. Juni hob der kenianische Präsident William Ruto das umstrittene Gesetz auf, doch die Demonstranten forderten weiterhin den Rücktritt der Regierung. Eine weitere Protestwelle ist für den 2. Juli geplant.

Anmerkung:

Lesen Sie auch die Beiträge

im WELTEXPRESS.

Anzeige:

Reisen aller Art, aber nicht von der Stange, sondern maßgeschneidert und mit Persönlichkeiten – auch Reisen durch Kenia -, bietet Retroreisen an. Bei Retroreisen wird kein Etikettenschwindel betrieben, sondern die Begriffe Sustainability, Fair Travel und Slow Food werden großgeschrieben.

Vorheriger ArtikelBSW-Mitglieder wollen im Juli einen Landesverband in der Migranten-Metropole Berlin gründen
Nächster ArtikelFlorierendes Kriegsgeschäft: Bundesregierung genehmigt so viele Rüstungsexporte wie nie