Österreichischen Medien zufolge war die Wähleraktivität jedoch sehr schwach. Viele Nicht-Wähler haben es vorgezogen, den Sonntag bei schönem und sonnigem Wetter im Freien zu verbringen.
Am Vormittag sind zum Beispiel in der Hauptstadt Wien nur 10,99 Prozent der Wahlberechtigten zu den Wahlurnen gegangen. Das ist um fünf Prozent weniger als bei der Präsidentenwahl 2004.
Die Zahl der Wahlberechtigten in Österreich ist heute jedoch dank dem neuen Wahlgesetz, das das Wahlrecht ab 16 Jahre vorsieht, auf 6,4 Millionen gestiegen.
Um das Präsidentenamt bewarben sich drei Kandidaten: der amtierende Bundespräsident Heinz Fischer, die Kandidatin der Freien Partei Österreichs, Barbara Rosenkranz, und der Leiter der im Herbst 2005 gegründeten Christlichen Partei Österreichs, Rudolf Gehring.
Erstmals in der österreichischen Geschichte verfolgten elf Beobachter der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa die Wahlkampagne im Lande. Die OSZE-Mission will ihren Bericht über die Wahlergebnisse in zwei Monaten veröffentlichen.
Den Sieg von Fischer ermittelte das Österreichische Gallup Institut bereits Anfang April. 82 Prozent der Wähler würden ihre Stimmen für ihn abgeben, hieß es. Für Barbara Rosenkranz würden lediglich 14 Prozent und für Rudolf Gehring gar nur vier Prozent stimmen. So kam es dann auch.
Eine vom Linzer Meinungsforschungsinstitut IMAS im April durchgeführte Umfrage hat ergeben, dass 47 Prozent der Österreicher die Präsidentenwahl für "eher unwichtig" halten.