Caracas, Venezuela; Berlin, Deutschland (Weltexpress). Dass es Männer und Frauen gibt, die dem gewählten Präsidenten der Bolivarischen Republik Venezuela nach dem Leben trachten, das kann man sich vorstellen. Der letzte bekannt öffentlich bekannt gewordene Versucht ereignete sich Anfang August 2018.
„Nahe der Avenida Bolivar nahm der venezolanische Präsident Nicolás Maduro eine Parade der bolivarischen Nationalgarde ab“, wie RT Deutsch (18.3.2019) berichtet, „als zwei Explosionen das Protokoll unterbrachen. Laut der venezolanischen Regierung konnten Sicherheitskräfte einen Drohnenanschlag auf Nicolás Maduro vereiteln. Abgesehen von sieben verletzten Angehörigen der Streitkräfte kamen alle Beteiligten mit dem Schrecken davon.“
Dass „nach dem Angriff … die venezolanische Regierung von einem gezielten Anschlag auf das Leben Maduros“ sprach, das wundert so wenig wie gegenteilige Behauptungen seiner Gegner und Feinde, die vor allem in den Vereinigten Staaten von Amerika (VSA) sitzen. Maduro sah den damaligen kolumbianische Präsident Juan Manuel Santos als Drahtzieher und Strippenzieher in den VSA.
Der politische Gernegroß, Möchtegern- bzw. selbsternannter Präsident Juan Guaidó sah in dem Attentat eine Inszenierung Maduros. Die Hofberichterstatter der Systemmedien des VS-Imperiums und seiner Vasallen folgten im Wesentlichen dieser Ansicht bzw. verkündeten, was VS-Sicherheitsberater John Bolton diktierte. Heute titelt „RT Deutsch“: „Neue Erkenntnisse bestätigen: ‚Inszenierter Angriff‘ auf Maduro war Drohnenanschlag“ und beruft sich auf VS-Medien, die wiederum auf eine Quelle verweisen würden, „nach der der Anschlag von einer Gruppe venezolanischer ‚Armee-Überläufer und anderen‘ durchgeführt worden sei“.
Allen neuen Informationen über das Attentat zum Trotz soll Maduro sämtliche Minister zum Rücktritt aufgefordert haben. Laut „ORF“ (17.3.2019) sollen „alle Minister ihre Posten für eine „tiefgreifende Umstrukturierung“ des südamerikanischen Staates aufgeben, schrieb Delcy Rodríguez gestern auf Twitter… So solle das Land vor jeglicher Bedrohung geschützt werden, schloss Rodriguez ihren Tweet.“
„Ob die mehr als 30 Minister tatsächlich ihre Rücktrittsgesuche einreichen werden, blieb zunächst ungeklärt“, teilte „Spiegel-Online“ (18.3.2019) mit. Weiter heißt es, dass Guaidó „zur ‚Operación Libertad‘, zur ‚Operation Freiheit‘ und der Organisation der Bürger in Komitees aufgerufen“ habe. „Guaidó plant, mit einem Marsch auf den Präsidentenpalast in Caracas Bewegung in den festgefahrenen Machtkampf mit Maduro zu bringen.“
Immerhin ruft der „vom Parlament legitimierter Interimspräsident“, so sehen es jedenfalls dessen Anhänger, nicht zu einem Attentat auf, aber zu Chaos, denn nichts anderes werden weitere Ausenandersetzungen mit den Chavisten bringen, obwohl Maduro mit seiner offensichtlich gewollten Kabinettsumbildung nicht gerade zur Aufrechterhaltung der politischen Ordnung beitragen dürfte.
Laut „Kleine Zeitung“ (17.3.2019) habe der 35-jährige „Oppositionsführer“ in der Stadt Valencia im Bundesstaat Carabobo erklärt, dass „eine neue Etappe der Organisation begonnen“. „Er plane, so viele Bundesstaaten wie möglich zu bereisen und einen Marsch auf den Präsidentenpalast Miraflores in Caracas zu organisieren. Ein Datum habe er dafür zunächst nicht genannt… Auch innerhalb der Streitkräfte solle man sich darauf vorbereiten, habe es in einer Liste mit Stichpunkten geheißen, die der 35-Jährige veröffentlicht hätte.“