Pohl-Party an der Spree – Mit 7:3 (1:1, 2:1, 4:1) fegen die Berliner Eisbären Frust weg und die Augsburger Panther aus der Halle

© Mí¼nzenberg Medien, Foto: Stefan Pribnow, 2015
Von Beginn bemühten sich die Berlin um die Begegnung. Der Elan des Anfangs wurde belohnt. Darin Olver sorgt schon nach vier Spielminuten für Spaß an der Spree, als er nach wenigen Sekunden Überzahl-Spiel, James Bettauer musste eine Zwei-Minuten-Zeitstrafe absitzen, den Puck links oben ins Eck einschoss.
Die Gäste vom Lech zeigten sich unbeeindruckt und kümmerten sich weiter wenig ums Spiel. Während die Berliner angriffen – besonders dominant in der elften und zwölfte Minute, als ein zweiter Treffer der Eisbären förmlich in der Luft lag – und die Augsburger verteidigten, sorgten sich viele unter den 12 256 Zuschauern um Lorenz Funk sen., der sich in Berliner erst von 1991 bis 2000 um die Eisbären und anschließend noch vier Jahre um die Capitals kümmerte. Dem Bayer, der in Bad Tölz seine Karriere begann und längst nach Hause zurückgekehrt ist, schickten die Berliner eine laute Aufmunterung im Kampf gegen den Krebs. „Kämpfen, Lozenz, kämpfen“, riefen sie lautstark.
Die Bären sorgten sich scheinbar wenig um den Spielstand. Sie ließen mehrere Möglichkeiten aus, ins Tor zu treffen. Das rächte sich in der vorletzten Spielminute des ersten Drittels. Mark Mancari traf zur Freude einer Hand voll Panther-Fans zum 1:1-Ausgleich (19.).
© Münzenberg Medien, Foto: Stefan Pribnow, 2015Das zweite Drittel begann nicht gut für die Berliner. Frank Hördler musste wegen Haltens auf die Strafbank (23.). Fünf Minuten fing sich Benjamin Hanowski nicht nur eine Fünf-Minuten-Strafe sondern musste für die restliche Spieldauer vom Eis. Die folgenden Minuten Überzahlspiel für die Berliner blieben ungenutzt und Unmut machte sich breit, Pfiffe ertönten. Dann wurde es noch schlechter. Erst musste Eisbär Bruno Gervais auf die Strafbank, dann legten die Augsburger noch einen drauf. TJ Trevelyan traf zur 2:1-Führung für die Gäste. Doch der Tiefschlag im Tiefschlaf der Berliner Hintermannschaft war kein K.o. Im Gegenteil: Wie wachgerüttelt wehrten sich die Eisbären gegen die vierte Niederlage in Folge und die Pohl-Party begann.
Petr Pohl kämpfte, brachte den Puck im Fallen auf André Rankl und der Kapitän traf (38.). Ausgleich. Zwei zu zwei. Pohl kämpfte weiter, schoss zwei, drei Mal hintereinander aufs von Jeff Drouin-Deslauriers gehütete Panther-Tor und endlich traf Gervais – nach Vorarbeit von Pohl (39.). Führung. Drei zu zwei.
© Münzenberg Medien, Foto: Stefan Pribnow, 2015Pohl kämpfte weiter wie alle anderen und setzte sich im letzten Drittel die Krone auf. Der Tscheche schoss die Scheibe gleich zwei Mal ins Tor (43. und 55.). Pohl-Party an der Spree. Für Augsburg war der Drops gelutscht, auch wenn noch ein Panther ins Tor traf (46.). Dank weiterer Eisbären-Treffer von Gervais und Hördler wurden die Augsburger mit einer hohen Niederlage zurück an den Lech geschickt.
Panther-Chef-Trainer Mike Stewart meinte nach dem Spiel, dass seine Mannschaft „zu langsam in die Partie gekommen“ sei, im zweiten Drittel jedoch gekämpft habe. Er sagte zudem, dass die vielen Strafen, die viele Zeit in Unterzahl und die viel zu vielen Fehler verantwortlich seien, für den Flop in der Ferne.
Krupp erklärte, dass er gewarnt gewesen sei. Er habe phasenweise starke Gäste gesehen. Augsburg sei vor allem „sehr effizient“ gewesen. Zudem freue er sich, das Pohl heute „für seine Arbeit belohnt“ worden sei.
Morgen gegen München und wieder an der Spree soll das so weiter gehen.
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