Play-off-Monster Eisbären geerdet – Im Meisterschafts-Finale zwischen Berlin und Köln steht es nun 1:1

Hatten allen Grund zum Jubel: die Kí¶lner Haie. © Foto: Bernd Kí¶nig

Weil die Berliner abgezockt und dominant das erste Duell in der Domstadt 4:2 für sich entschieden hatten, machte das Wort vom Play-off-Monster die Runde. Es hatte nur 48 Stunden Gültigkeit. Nun gingen die Kölner wie zuvor die Hauptstädter zu Werke: Mit aggressivem Forechecking, clever in der Chancenverwertung, einsatzfreudig und aufmerksam in der Abwehr mit einem starken Torhüter Danny aus den Birken.

Und so wurde letztlich eine verrückte Serie dieser beiden Spitzenteams in dieser Saison fortgesetzt: In der insgesamt sechsten Konfrontation gab es es den sechsten Auswärtserfolg eines Teams! Inklusive der DEL-Hauptrunde gab es drei für die Eisbären und ebensoviel für die Haie!

Woran das liegen könnte, darüber rätseln auch die Beteiligten ein bisschen.
Eisbären-Verteidiger Frank Hördler meint: „Das ist schwer zu sagen…Die Kölner haben heute sehr gut gespielt. Viele Zweikämpfe gewonnen, uns unter Druck gesetzt, wenig Chancen zugelassen. Vielleicht hätten wir mehr aufs Tor schießen müssen.“

Kölns Geschäftsführer, Lance Nethery: „So richtig erklären kann ich diese Serie nicht, denn normalerweise gibt es schon einen Heimvorteil. Andererseits steht der Gastgeber bei einer Play-off-Konstellation meist stärker unter Druck. Das waren heute die Eisbären. Wobei unsere Spieler ein 0:2 in der Serie unbedingt vermeiden wollten. Alles in allem ein sehr gutes Spiel mit Werbungsqualitäten für das Eishockey.“

Eisbären-Kapitän Andre Rankel: „Die Chancen nach unserem 1:1-Ausgleich waren da. Doch diesmal haben wir sie nicht nutzen können. Die Kölner haben zwei Treffer in Überzahl erzielt, wir nur einen, obwohl die Gelegenheiten dazu da waren. Wir haben die Kleinigkeiten heute einfach nicht gut genug gemacht.“

Hatten allen Grund zum Jubel: die Kölner Haie. © Foto: Bernd KönigAls da wäre beim 0:1, als man den NHL-Oldie Marco Sturm (35/mehr als 1000 NHL-Auftritte) nach 61 Sekunden nicht energisch attackierte. Der umkurvte Zepps Gehäuse. Chippte die Scheibe gegen Zepps Beinpolster und lenkte den Abpraller am kurzen Eck ein. Oder Gogulla ungestört hinterm Tor hervorkam, auf den vor dem Tor lauernden Falk passte, der direkt abzog und traf. Oder die Kölner bei ihrem weiträumigen Überzahlspiel aus der Ecke einen scharfen Pass zurück in die Mitte spielten, den Stephens bei freier Schussbahn zum 3:1 einhämmerte…Auf der anderen Seite wurde die Paradereihe der Gastgeber mit Talbot, TJ Mulock und Rankel – die erfolgreichsten Scorer der Play-offs – von der aufmerksamen und körperlich starken Defensive des Gastes erfolgreich neutralisiert. Den Berliner Treffer zum 1:1 hatte Verteidiger Caldwell bei Überzahl von der blauen Linie markiert.

Gründe für die Auswärtssiege? EHC-Cheftrainer Don Jackson: „Das ist ein Thema für die Journalisten. Wir haben heute im zweiten Drittel nicht gut gespielt und unsere Chancen nicht verwandelt. Aber das ist Sport und das sind Play-offs. Da kann schon im nächsten Spiel alles anders aussehen.“

Und Kölns Trainer Uwe Krupp, der sich zufrieden zeigte, „dass wir heute unser Spiel aufs Eis bringen konnten und die Fehler des ersten Vergleichs vermieden haben. Bei Mannschaften auf Augenhöhe entscheiden oft Nuancen. Heute war wichtig, dass wir in Führung gegangen sind. Und an die positiven Dinge aus der ersten Partie angeknüpft haben.“

Druck oder nicht Druck – Marco Sturm bestätigt: „Uns war schon klar, wie wichtig heute das Ergebnis für die Serie sein würde.“

Und Andre Rankel verrät, „dass wir von vornherein ein enges Finale und eine lange Serie erwartet haben. Darauf sind wir vorbereitet und werden versuchen, die wichtigen Kleinigkeiten beim dritten Spiel in Köln am Freitag besser zu machen.“

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