Die Deutsche Orchestervereinigung protestiert entschieden
gegen die Plattmache eines Ensembles der musikalischen Jugendbildung und fordert die Rücknahme des Beschlusses.
»Es ist ein schlimmes Signal, wenn Sparmaßnahmen im Kulturbereich nun auch auf die kulturelle Jugendbildung ausgeweitet werden. Die Junge Südwestdeutsche Philharmonie
Esslingen ist ein erfolgreicher Ort der musikalischen Bildung und hat sich qualitativ immer weiterentwickelt. So wurde zum Beispiel 2006 die offizielle ,tutti pro`-Patenschaft mit dem Radio-Sinfonieorchester Stuttgart des SWR begründet, in deren Rahmen Berufsmusiker dem Jugendorchester als Dozenten, Mentoren, aber auch als Solisten und Konzertmeister zur Verfügung stehen«, sagt DOV-Geschäftsführer Gerald Mertens.
Mertens fragt, ob eine Kürzung um 23 500 Euro dem Haushalt überhaupt hilft. der Schaden für die Bildung der Jugendlichen aber sei katastrophal. der Beschluß müsse umgehend
rückgängig gemacht werden.
Nach Meinung von Kommentatoren ist auch zu fragen, ob die Kommunalpolitiker von Esslingen überhaupt ein Gefühl für reale Proportionen im Haushalt haben. 23 500 Euro sind nicht
einmal die Hälfte der Kosten für einen neuen Dienstwagen der Stadtoberen. Sind die Kommunalpolitiker im Musterländle bereits auf das Niveau der Neuen Bundesländer herabgesunken? Steht ihre Entscheidung symbolisch zum »Tag der Deutschen Einheit«?