Die Diamantenlagerstätte nahe der Buschleute-Gemeinschaft Gope gehörte früher dem Diamantenunternehmen De Beers. Sie befindet sich im Central Kalahari Game Reserve. Kurz nachdem die Bedeutsamkeit des Fundes bestätigt worden war, wurden die Buschleute von Botswanas Behörden aus ihrem Land im Reservat vertrieben.
Survival International, die Buschleute und viele andere sind der Überzeugung, dass die Diamantenvorkommen der Hauptgrund für die Vertreibung der Buschleute waren.
De Beers und die Regierung Botswanas bestritten übereinstimmend jegliche Absicht, auf dem Reservat Bergbau betreiben zu wollen. Dr. Akolang Tombale, Staatssekretär im Ministerium für Bergbau, sagte 2002, dass „kein kommerziell verwertbares Mineralienvorkommen entdeckt wurde.“ Die Sprecherin von De Beers, Fleur de Villiers, beschrieb 2002 den Fund als „wirtschaftlich unbedeutend“ und 2005 bezeichnete ihn der Abteilungsleiter für öffentliche Angelegenheiten von De Beers, Andrew Bone, als „unwirtschaftlich.“
Die Buschleute errangen 2006 einen historischen Gerichtssieg. Der Oberste Gerichtshof stellte fest, dass sie gegen ihren Willen von ihrem Land vertrieben wurden. Kurz danach verkaufte de Beers die Lagerstätte bei Gope an das Unternehmen Gem Diamonds. 2007 schätzte Gem Diamonds den Wert der Lagerstätte auf 2,4 Milliarden US-Dollar und gab bekannt die Mine schnellstmöglich in Betrieb zu nehmen.
Gem hat nun eingeräumt, dass die Pläne für die Mine aufgeschoben wurden.
Survivals Direktor Stephen Corry sagte heute: „Während der Vertreibungen der Buschleute und dem anschließenden Gerichtsprozess wiederholte die Regierung Botswanas immer wieder zwei Dinge: die „Umsiedlungen“ wären freiwillig und es gäbe keine nennenswerten Diamantenvorkommen im Central Kalahari Game Reserve. Beide Behauptungen entpuppten sich als Lügen. Das Gericht stellte fest, dass die Vertreibungen erzwungen waren. Der Verkauf und die Abschätzung des Diamantenvorkommens bei Gope auf mehrere Milliarden deckten die zweite Lüge auf. Der einzige Grund für den Aufschub der Mine ist die Rezession. Survivals Anschuldigungen sind bis zum heutigen Tag zutreffend: den Buschleuten werden immer noch ihre Rechte verwehrt. Die Art, wie mit ihnen verfahren wird, ist immer noch unrechtmäßig und verstößt gegen die Verfassung Botswanas. Sie dürfen nicht einmal das Bohrloch auf ihrem Land nutzen.“