Berlin, Deutschland (Weltexpress). Am Dienstag wurde von Mitgliedern des Deutschen Bundestages in Berlin der „Parlamentskreis Pferd“ gegründet. Pferdefreunde auf hohem Ross solle es laut Berichterstattern franktionsübergreifend geben. Einige nennen die Reiter.
In der „Berliner Morgenpost“ (20.11.2018) heißt es dazu: „Mit von der Partie sind nach Informationen unserer Redaktion Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) und SPD-Chefin Andrea Nahles.“ Die beiden und andere würden „sich mit der Sport- und Landwirtschaftspolitik, Pferdeberufen, dem Tierschutz, einer immer wieder diskutierten Pferdesteuer oder einheitlichen Reitwegen beschäftigen“ wollen, wie unter Bezugnahme auf das FDP-Mitglied Pascal Kober weiter berichtet wird. Laut Kober werde „auch die Kulturpolitik … eine Rolle“ spielen, „wenn es um Fragen des Erhalts seltener Rassen oder unter Denkmalschutz stehender Gestüte und Reitanlagen geht.“
Auch da liegt bekanntlich einiges im Argen.
Der „Parlamentskreis Pferd“ wird offenbar nicht von allen Abgeordneten ernst genommen. Mit den Worten „Es gibt ja zumindest mehr Pferde als SPD-Wähler in Bayern“ wird in der „Frankfurter Allgemeine“ (20.11.2018) ein Abgeordneter zitiert, aber nicht namentlich genannt. Das fällt dann in die Schublade „es aus Fraktionskreisen“ hieß.
In der „Bild“-Zeitung bekannte Nahles: „Fast vier Millionen Reiterinnen und Reiter gibt es in Deutschland. Ich bin eine davon. Parlamentarier sollen den Kontakt zu allen Teilen der Gesellschaft haben. Das ist auch richtig so… Pferde sind wunderbare Tiere, sie begleiten uns Menschen seit Jahrtausenden. Ich liebe einen Ausritt in der Herbstlandschaft. Da bekomme ich den Kopf frei.“
Wer das liest, der mag der Meinung sein, dass Pferdesport etwas für Reiche sei. Das ist auch so, aber ein Dritte dürfte mindestens der malochenden Mittelschicht angehören.
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