Peter Kraus in Berlin, das war für den ausverkauften Saal im Admiralspalast eine Reise zurück in die 50er und 60er Jahre des letzten Jahrhunderts. Und es schien, als wäre es erst gestern gewesen, als Peter Kraus die deutsche Musikszene aufmischte und den „Deutschrock“ etablierte.
Der Senioren-Rockkongress tanzte
Es war beeindruckend, welches Publikum den Admiralspalast füllte: Mit 60 Jahren zählte man schon zu den jüngeren Fans, Gehstöcke und Rollatoren brachten einige Fans vor die Bühne, um – so gut es ging – mit Peter Kraus um die Wette zu rocken. Der „Rockkongress“ im Admiralspalast sang, tanzte und klatschte bis Peter Kraus die Lieder nach den drei Zugaben ausgingen – natürlich besonders zu seinen Hits wie „Sugar Baby“, „Tutti Frutti“, „Wenn Teenager träumen“ oder „I’m Walking“.
Da kommen Erinnerungen hoch, als einst die Republik vom „deutschen Elvis“ sprach, was damals eher eine Diskriminierung war, denn war Elvis mit seiner Musik und seinen Bühnenauftritten eher „Feindbild“ als Idol. Elvis wurde zum Idol für Peter Kraus, der es trotzdem schaffte, seinen eigenen, seinen deutschen Rock ’n’ Roll zu etablieren, sich als Rocklegende in den Geschichtsbüchern zu verewigen.
Ein perfektes Ensemble
In den Admiralspalast hatte Peter Kraus noch Verstärkung mitgebracht, die sich, das wurde schnell klar, als wahrer Glücksfall erwies: Sohne Mike, der Piano-Artist und Österreichs Kultrocker Andy Lee Lang, Musicalstar Barbara Endl, die grandiose „All Star Band“ und die „Moonlight Dancers & Sugarbabies“. Diese Truppe war auf jeden Fall das Eintrittsgeld wert, machten sie doch die älteren Jahrgänge zumindest für einige Stunden um Jahre jünger. Ein sensationelle Hommage an den Rock ’n’ Roll, als Peter Kraus die deutsche Musikszene aufmischte.
Das Publikum forderte noch Zugabe um Zugabe, wollte, dass dieser Abend nicht enden sollte. Und am nächsten Morgen stand Peter Kraus bereits wieder für zwei Songs im ZDF-Morgenmagazin live auf der Bühne. Was für ein Typ!