Dem Mubarak-Regime fällt nur noch ein, den Druck von oben zu verschärfen: eine Ausgangssperre gilt seit 17:00 Uhr. Niemand hält sich dran.
Sogar Soldaten sollen in Stellung gegangen sein. Der arabische Nachrichtensenders Al-Dschasira beruft sich auf Augenzeugen und berichtet, Soldaten hatten Warnschüsse aubgeben. Doch die Phalanx des Pharao schießt nicht nur in die Luft: von mehreren Toten wird berichtet.
Al-Arabija meldete, einige Polizisten hätten ihre Uniformen ausgezogen und sich den Demonstranten angeschlossen.
Reporter vor Ort meldeten, Demonstranten seien auch zum Präsidentenpalast im Kairoer Stadtteil Heliopolis gezogen. Sie seien jedoch von der Polizei aufgehalten worden.
Al-Dschasira zeigt, wie die Zentrale der regierenden Nationaldemokratischen Partei in Kairo brennt.
In der hart umkämpften Stadt Suez sollen laut Reuters Panzer sein, um die Ordnungskräfte zu unterstützen. Es wird erwartet, dass der 82jährige Präsident Hosni Mubarak demnächst eine Ansprache an die Nation hält.
Protest werden auch aus Alexandria, Suez, Minja, Assiut und Al Arisch gemeldet. Friedliche Demonstrationen gab es in den südlichen Städten Luxor, Kena und Assuan.
Spiegel-Online teilt mit, daß in Alexandria der Sitz des dortigen Gouverneur in Flammen stehen würde. Auch in Kario brennt es an einigen Stellen. Laut Spiegel-Online, die jetzt mit einem Live-Ticker berichten, sei ein gepanzerter Wagen auf einer Nilbrück in Brand gesteckt worden.
Mit Material von Al-Arabija, Al-Dschasira, dpa, RIA Novosti, Spiegel-Online.