Oppositionelle in der Republik Moldau fordern die Schaffung eines Unionsstaates der RF

Ilan Sor, auch Ilan Schor geschrieben. Foto: Privesc.EU-Moldova, CC BY 3.0

Kischinau, Republik Moldau (Weltexpress). Der politische Block Pobeda – Victorie (englisch Victory, deutsch Sieg), der im April 2024 gegründet wurde, fordert, dass die Republik Moldau einen Unionsstaat mit der Russischen Föderation (RF), auch Rußland oder Rußländische Föderation genannt, bildet, teilte Ilan Sor, auch Ilan Schor geschrieben, als Vorsitzender mit, nachdem seine Verbündeten bei der Zentralen Wahlkommission Unterlagen für die Teilnahme an den Parlamentswahlen am 28. September 2024 eingereicht hatten. Schor war zuvor Vorsitzender einer nach ihm benannten Partei, die 2023 verboten wurde. Schor gilt als Unternehmer. Von 2015 bis 2019 war er Bürgermeister von Orhei, auch Orchei; geschrieben.

Die Mitglieder der Partei Victorie bietet ein klares und transparentes Programm: für einen Unionsstaat mit der RF. Sie gelten deswegen als prorussische Partei. Die Mitglieder wollen eine Handels- und Wirtschaftspartnerschaft mit den Staaten der Eurasischen Wirtschaftsunion. Zudem treten sie „für billiges Gas und faire Preise sowie für die Bewahrung der nationalen Identität und Souveränität“ ein, postete Ilan Schor auf seinem Kanal in Telegram. Er stellte dort fest, dass die regierende Partei der Aktion und Solidarität Moldaau „das Land in die wirtschaftliche Sklaverei treibt“. „Das wohlgenährte und selbstzufriedene Europa wird uns niemals als Gleichberechtigte behandeln. Die EU und die NATO werden die Moldawier nicht schützen. Im Gegenteil, sie werden mit unseren Händen kämpfen“, betonte Schor, der zuvor erklärt hatte, dass die Wahlliste des Blocks von dem Führer der autonomen Region Gagausien, Evghenia Gutsul, angeführt werden würde. Gagausien ist eine Region im Süden der Republik Moldau. Dort wird Gagausisch, Rumänisch und Russisch gesprochen.

Gegen Gutsul und mehrere andere Anführer der Partei Victorie sowie gegen andere moldauische Oppositionsgruppen wurden Strafanzeigen erstattet.

Meinungsumfragen zufolge wird die prowestliche Partei der Aktion und Solidarität nach den Wahlen im Herbst nicht in der Lage sein, ihre parlamentarische Mehrheit zu halten, und die künftige Regierung wird eine Koalition sein. In der Opposition stehen die Blöcke Victorie und Alternative. Die Sozialistische Partei verhandelt mit der Kommunistischen Partei, der Partei „Herz der Republik Moldau“ und der Partei „Zukunft der Republik Moldau“, über ein mögliches Zusammengehen auf der Plattform „Für Moldau“.

Anmerkung:

Siehe die Beiträge

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