Berlin, Deutschland (Weltexpress). Schlimm, dass das Unheil weiter seinen Lauf nimmt und niemand in deutschen Landen dem Treiben, das eines von Gutmenschen sein solle, ein Ende bereitet.
Nein, das sind keine Gutmenschen, die das Schlepperschiff Alan Kurdi betreiben, das sind böse Menschen, die lügen und betrügen. Sie schippern zuweilen in der Großen Syrte und nehmen Grenzstürmer und Geldgräber vor der Küste Afrikas auf, um sie nach Europa zu transportieren. Sie sind Teil der Operation Umvolkung, die in deutschen Landen besonders stark voranschreitet.
Unter der verlogenen Überschrift „Bericht über Schüsse: „Alan Kurdi“ rettet 150 Migranten“ wird in „Frankfurter Allgemeine“ (6.4.2020) mitgeteilt, dass „die deutsche Organisation Sea-Eye … am Montag 150 Menschen von zwei Holzbooten auf dem Mittelmeer gerettet“ habe und „nach Angaben von Isler“, Gordon Isler wird als „Sea-Eye-Sprecher“ vorgestellt, „sich die ‚Alan Kurdi‘ zum Zeitpunkt der Rettung in internationalen Gewässern“ befunden habe. „Zuvor habe die Hilfsorganisation ‚Alarm Phone‘ die Crew über das Boot in Not informiert.“
Nun, das Schleppergeschäft ist mehr oder minder gut organisiert. Statt die Küstenwache zu informieren, damit diese die Zubringerboote beschlagnahmen und die Grenzstürmer und Geldgräber zurück ans afrikanische Land bringen kann, werden die Organisationen der Schlepperschiffer oder die Kapitäne auf der Brücke direkt angerufen. Das ist ein hinterfotziges Geschäft, wenn auch ein billiges.
Isler wird mit den Worten „Wir brauchen dringend einen sicheren Hafen“ zitiert. „Wegen der Corona-Krise fürchte er aber Schwierigkeiten. ‚Unser Flaggenstaat wird uns hier unterstützen müssen‘, so Isler. Die ‚Alan Kurdi‘ fährt unter deutscher Flagge.“
Isler und Konsorten sei gesagt und auch geschrieben: In Afrika gibt es viele sichere Häfen.
Ich bin zwar kein Experte, aber ich kenne mich relativ gut aus mit See Notrecht.
Wenn ein Schiff einen Notruf abgibt (wie die Alan Kurdi) muss sich das Schiff umgehend zum nächst möglichen Hafen begeben. (Das selbe gilt für Flugzeuge welche einen Notruf abgeben). Eigentlich ist das in Libyen, vor deren Küste die Flüchtlinge aufgenommen wurden, aber der oberste Gerichtshof der EU hat mal vor langer Zeit beschlossen, dass Libyen von der Liste sicherer Häfen permanent ausgeschlossen wird, selbst in Notsituationen.
Jetzt gibt es ein Dilemma, weil Italien und Malta zur Zeit auch keinen sicheren Hafen bieten können. Gemäß Seerecht, und See Notbestimmungen (Maritime Law) muss der Kapitän vom Schiff in jeder Notsituation in der Lage sein den nächsten sicheren Hafen umgehend zu bestimmen. In diesem Fall ist es Port of Tunis, in Tunesien. Tunis ist auf der Liste sicherer Häfen.
Das Leben von Passagieren aufs spiel zu setzen, egal ob Flüchtlinge oder nicht, um in einem unsicheren, nicht zugelassenen Hafen andocken zu wollen, ist ein ganz klarer Verstoss gegen das Seerecht, und führt zu hohen Gefängnisstrafen.