Berlin, Deutschland (Weltexpress). Auch auf der Internationalen Funkausstellung (IFA) in Berlin ist Windows 10 in aller Munde, wenn auch noch nicht auf allen Geräten. Jens Heithecker, Executive Director der IFA, hält Windows 10 für „die Software“ und meint, dass sie „neue Erlebniswelten für Verbraucher und Unternehmen“ schaffe.
Microsoft (Nasdaq „MSFT“), 1975 gegründet, ist weltweiter Marktführer für Software und Service, Endgeräte und Endlösungen. Microsoft wird aufgrund seiner Marktstellung dafür sorgen, dass auf Millionen Rechnern dieser Welt vorinstallierte Betriebssystemen mit Windows 10 kommen. Früher oder später müssen sich daher Millionen Menschen damit auseinandersetzen.
Einige wenige taten das schon vorher, vor der Einführung. Einige erlebten dabei ihr blaues Wunder. „Was war denn das?“, formulierten Stefan Pribnow am 8. Juli 2015 auf Facebook anlässlich einer Pressekonferenz von Microsoft in der Kongresshalle am Berliner Alexanderplatz. Pribnow notierte: „War das, was Microsoft bot, eine neudeutsch Public Relations genannte Propagandaschau oder eine ‚Pressekonferenz‘, wie auf der GFU-Veranstaltung mit dem Titel ‚IFA Innovations Media Briefing‘ heute in Berlin angekündigt? WELTEXPRESS stellte Microsoft Fragen zu Windows 10. Dem sich Presse nennenden Pack von Dutzenden sogenannter Medienvertreter schien der Käse von Microsoft Wurst. Bereits nach einer Viertelstunde und Minuten vor dem offiziellen Ende der ‚Pressekonferenz‘ – die schnöde (so und nicht anders) Schau dauerte rund 20 Minuten – verließen viele ‚Journalisten‘ den Raum. Peinlich. Beschämend jedoch auch die Verweigerung von Antworten durch Microsoft.“
Was wollten wir wissen, nachdem Boris Schneider-Johne als Produkt Marketing Manager Windows der 1983 gegründeten Microsoft Deutschland GmbH das neue Betriebssystem Windows 10 auf seine smarte Weise „als Auftakt zu einem universellen Betriebssystem“ pries? Wir wollten wissen, ob Windows 10 als systemübergreifendes Windows doch nur voll funktionstauglich laufe, wenn auf allen Endgeräte Windows 10 galoppiert. Wir wollten wissen, ob beim Wandern der „Daten … von Gerät zu Gerät“ (O-Ton Microsoft) auch die WLAN-Passwörter mitspazieren an Facebook-Freunde und Skype-Kontakte. Und wen noch? Wir wollten wissen, ob die SSID verschlüsselt wird und wenn ja, wie. Auch wollten wir wissen, wie groß die Sammelwut von Windows 10 sei, denn Betriebssysteme sammeln Userdaten.
Man kann es nicht oft genug schreiben: Auf der Pressekonferenz wurden Antworten verweigert. Und die einzigen, die diese wichtigen Fragen stellten, waren wir vom WELTEXPRESS.
Zuvor wurde mündlich und schriftlich mitgeteilt, dass Windows 10 „eine Plattform für alle Geräte“ sei und „ein noch persönlicheres sowie einheitlicheres Nutzererlebnis über alle Devices“ ermöglich. Dass Mircosoft Windows 10 für „das sicherste Windows“ aller Zeiten hält, wen wundert das?
Versprochen werden „umfangreiche Sicherheits-Features und kostenlose Sicherheits-Updates für die unterstützte Lebenszeit des Geräts“, im Grunde „aller Geräte“, denn „Windows 10 bietet erstmals eine Software-Plattform für alle Geräte und berücksichtigt dabei die spezifischen Eigenschaften von Tablets, Notebooks, Smartphones, bis hin zur Xbox und dem Internet der Dinge (IoT)“.
Seit 29. Juli 2015 steht dieses Windows 10 „in 190 Ländern und 11 Sprachen“ zur Verfügung und die Anwender können je nach Endgerät und Einsatzgebiet wählen zwischen Windows 10 Home, Pro, Mobile, Enterprise, Education und Mobile Enterprise. „Für Industrie-Geräte wie Geldautomaten, POS-Handhelds oder Industrieroboter wird es spezielle Windows 10 Enterprise und Windows 10 Mobile Enterprise Versionen geben sowie Windows 10 IoT Core für kleine, kostengünstige Geräte“, teilt Microsoft mit.
Nick Parker präsentierte am Freitag, den 4. September 2015, auf der IFA für Windows 10 optimierte Hardware und zeigte im vollbesetzten Saal „auf Basis neuer Features erstmals das gesamte Potential integrierter Technologien“ wie es so schön heisst. Doch darüber zu berichten überlassen wir den „Fachjournalisten“ vom Berliner Boulevard.