NGO-Schlepper, Staatsfeinde auf See – Menschenhandel im humanistischen Gewand

Quelle: Pixabay, gemeinfrei, CC0 Public Domain

Berlin, Deutschland (Weltexpress). Es ist wahrlich nicht neu, dass Hilfsorganisationen wie „Sea-Eye“ oder „Sea-Watch“ unter Vorspiegelungen einer humanitären Verpflichtung seit Jahren internationales Seerecht brechen, um Flüchtlinge vor den Küsten Libanons, Syriens und anderen Mittelmeeranrainern aufzunehmen, die angeblich in Seenot geraten sind. Doch nun ist Schluss mit lustig. Italien beschlagnahmt deutsche Retterschiffe.

Die Strategie dieser ach sich so aufopfernden Samariter trieft so sehr vor falscher Redlichkeit und aufgemotzter Selbstlosigkeit, dass man akuten Brechreiz verspürt. Mit taktischem Geschick und modernstem Gerät entwischen sie regelmäßig den Kontrollen der libyschen Marine. Notfalls wird das Schiff umbeflaggt, um sich als harmlos wirkender Frachter durchzumogeln. Außerhalb der Drei-Meile-Zone erwarten die selbst ernannten Seenotretter mit umgebauten Schiffen die Flüchtlinge, die vorher instruiert wurden, welche Route sie einschlagen müssen, um rechtzeitig aus ihren Schlauchbooten gezogen zu werden.

Drei italienische Staatsanwälte ermitteln bereits gegen die Kapitäne und die Crews, die in direktem Funkkontakt mit den Schleppern an der Libyschen Küste stehen und „gute Überfahrt“ wünschen, wenn die Luft rein ist. Entsprechende Funksprüche über Abstimmung, Zeit und Ort der Abholung wurden abgefangen und beweisen die obskuren Motive krimineller „Lebensretter“. Wer diese altruistischen Staatsfeinde auf See bezahlt, deren Schiffe finanziert und mit Lebensmittel und Gerätschaften ausstattet, ist klar. Man muss lediglich die Unterlagen und Verzeichnisse über die zahlenden Mitglieder jener „Menschenhandels-Vereine“ beschlagnahmen und die Konten filzen. Dann offenbart sich ziemlich schnell, dass die Retter ganz gut von ihrer Arbeit leben können.

Orban hat solche Helfer-Organisationen unter massive Strafandrohung gestellt.
Auch Italien macht seit zwei Wochen ernst und verbietet den besonders dreist agierenden deutschen Crews, die unter fremder Beflaggung unterwegs war, italienische Häfen anzulaufen. Innenminister Matteo Salvini von der rechtsextremen Lega hatte den Schiffen „Seefuchs“ und „Lifeline“ das Anlegen in italienischen Häfen strikt untersagt. Die Schiffe seien nach Angaben der Regierung in Den Haag „illegitim und illegal“ unter niederländischer Flagge gefahren.

Laut Toninelli hat die Organisation internationales Recht gebrochen, als sie die 226 Geflüchteten vor der Küste Libyens an Bord nahm. Schließlich habe die libysche Küstenwache auch eingegriffen. Lifeline erklärte dagegen, der Einsatz habe in „internationalen Gewässern“ stattgefunden. Die Organisation befürchtet nun für ihr Schiff ein vergleichbares Schicksal wie für das der „Aquarius“. Die „Aquarius“ war mit mehr als 600 Menschen an Bord zunächst von Italien abgewiesen worden. Erst nach einer längeren Irrfahrt konnten die Geflüchteten am vergangenen Sonntag in Spanien an Land gehen – ein Kalkül, das die Retter in ihrem gesamten Rettungskonzept mit einbezogen haben.

Zynismus pur bei diesen militanten Gutmenschen, die ihre fragwürdigen Hilfsleistungen mit Vorsatz und genauen Plänen rigoros durchziehen und die Sogwirkung ihres Handelns nicht begreifen wollen. Ebenso wenig scheren sie sich um die Auswirkungen der Dynamik, die bei den Flüchtenden entsteht. Der Flüchtlingstourismus beginnt spätestens auf den Schiffen der Hilfsorganisationen und führt den humanistischen Wert ad absurdum.

Mit Schlagworten wie Humanität und Menschenrechte rechtfertigen sie einerseits ihr Handeln vor der Weltöffentlichkeit, und suggerieren andererseits den Fluchtwilligen, sie aus dem Mittelmeer zu fischen, sobald sie mit ihren Gummibooten losgefahren sind. Dass die verantwortungslosen „Schlepperbanden“ etwas von Marketing verstehen, indem sie hübsche Elendsbilder durstender Kleinkinder, leidender Mütter und entkräfteter junger Männer in die Welt setzen, ist Teil einer infamen Mitleidsstrategie. Dabei ist es geradezu hilfreich, wenn man die Rettungsschiffe mit Menschen vollpfercht, dass sie sich kaum noch bewegen können. Das macht sich auf Fotos besonders gut.

Werden sie von der libyschen Küstenwache aufgebracht, beklagen sie sich über die Belästigungen, spielen sich aber gleichzeitig als Lebensretter auf und lassen sich von der deutschen Presse feiern. So bedauerlich es ist, dass nach neuen Erkenntnissen des UN-Geflüchtetenhilfswerks UNHCR allein in den vergangenen drei Tagen etwa 220 Menschen im Mittelmeer vor der libyschen Küste ertranken, so schnell greifen die deutschen Schlepperorganisationen die Nachrichten auf und fühlen sich in ihrem Handel bestärkt. Nur allzu gern greifen diese Organisationen Nachrichten und Berichte von Überlebenden auf, die ein besonders dramatisches Bild zeichnen.

So hätten beim Kentern eines mit etwa 100 Menschen besetzten Bootes am Dienstag nur fünf überlebt. Am selben Tag sei ein Schlauchboot gesunken. Von den 130 Insassen seien 70 ertrunken. Am Mittwoch gerettete Insassen eines Bootes hätten berichtet, dass mehr als 50 Personen in dem Boot bei der Überfahrt ums Leben gekommen seien. Ein Nachweis für solche Horrorszenarien gibt es freilich nicht.

Anmerkung:

Vorstehender Beitrag von Claudio Michele Mancini wurde unter dem Titel „NGO-Schlepper – Menschenhandel im humanistischen Gewand“ im Scharfblick am 22.6.2018 erstveröffentlicht.

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