Vielleicht hat man bei der Planung des Konzertes noch nicht geahnt, dass an diesen Abend die deutsche EM-Elf ihr erstes Spiel bestreiten würde oder man hat darauf vertraut, dass die Zielgruppen doch zu unterschiedlich seien. Aber offensichtlich haben sich an diesem Abend auch bei den bürgerlichen Ehepaaren eher die Männer durchgesetzt. Und dass es ein Brückentagswochenende war, mag sein übriges beigetragen haben. Jedenfalls reichte für das zahlende Klientel diesmal die vordere Hälfte des Bowling-Greens massig aus. Auf eine Tribüne im hinteren Bereich, wie sie bei den diversen Tenören oder Popstars wie Sting üblich waren, konnte getrost verzichtet werden.
Aber nicht nur die Nachfrage der zahlenden Gäste enttäuschte. Seit Jahren ist es guter Brauch geworden, dass sich außerhalb der Absperrung, auf der Wilhelmstrasse und den anliegenden Plätzen „Zaungäste“ mit und ohne Picknick-Ausrüstung einfinden, die sich bei bester Stimmung die Tatsache zu nutze machen, dass Schallwellen von den Absperrungen nicht aufgehalten werden. So sitzt man gemütlich bei Schampus oder Bier und nassauert ein bisschen in der ehemaligen Landeshauptstadt derselben. Aber auch hier: Heute Fehlanzeige. Die Polizei hätte getrost darauf verzichten können, diesen Teil der Wilhelmstrasse abzusperren. Lebhafter Autoverkehr herrschte sowieso nicht bzw. erst nach dem Sieg der deutschen Mannschaft. Und dann war das Konzert ja vorbei.
Ach ja und das Programm? Nun ja – man kennt die Zusammenstellung – je später im Ablauf, umso höher wurde die Ohrwurmdichte. Aber dafür zahlen die Leute ja ”¦