Seit zwei Monaten erörtert Israel mit den Palästinensern über den amerikanischen Vermittler, Senator George Mitchell, die Parameter der endgültigen Regelung. Mitchell trifft alle zwei Wochen in der Region ein und pendelt zwischen Jerusalem und Ramallah.
„Das Hauptziel meines Treffens mit Obama wird darin bestehen, Fortschritte auf dem Weg zu direkten Verhandlungen im Rahmen des Friedensprozesses zu erzielen“, sagte Netanjahu in einer Sitzung des israelischen Kabinetts. „Für die direkten Verhandlungen gibt es keine Alternative. Dies ist der einzige Weg, den Konflikt zwischen uns und den Palästinensern zu regeln.“
„Zwischen uns liegen zehn Minuten Fahrt“, führte der Premier weiter aus. „Ramallah grenzt beinahe an Jerusalem. Ich war vom ersten Tag meiner Amtszeit als Premier bereit, mich mit Abu Masen (Mahmud Abbas) zu treffen. Wer den Frieden will, wird direkte Friedensverhandlungen führen. Ich hoffe, dies wird eines der Ergebnisse meiner Reise nach Washington sein.“
Die Palästinenserführung hatte vier Monate für die indirekten Verhandlungen vorgesehen. Danach soll die Arabische Liga die Resultate einschätzen und einen Beschluss über die Zweckmäßigkeit einer Fortsetzung bzw. einer Änderung des Formats des Dialogs treffen.
Das Treffen zwischen Netanjahu und Obama hätte am 1. Juni stattfinden sollen, es musste aber nach dem Vorfall mit dem Free-Gaza-Schiffskonvoi im Mittelmeer verschoben werden.
Der israelische Ministerpräsident Netanjahu will nicht von den Siedlungsbauplänen abweichen – und dennoch Frieden mit den Palästinensern erreichen.