Konzentriert begannen die Gäste, die durch einen Siebenmeter von Philipp Pöter, der mit 10 Toren bester Gästeschütze war, in Führung gingen. Berlin leistete sich zwei Fehlversuche, während Leipzig durch Alen Milosevic am Kreis auf zwei Tore erhöhte. Jedoch stellten sich die Füchse mit ihrer stetig besser werdenden 6:0-Defensive auf den Aufsteiger ein und konnten den Spielstand nach sechs Minuten egalisieren. Petar Nenadic verkürzte und ein Doppelschlag vom treffsicheren Drago Vukovic aus dem Rückraum brachten die Füchse wieder zurück in die Partie.
Auf Seiten der Leipziger war Neuzugang Aivis Jurdzs nur schwer zu stoppen, der sich immer wieder im Zentrum in Szene setzte und drei Treffer in der Anfangsphase erzielte. Weil bei den Füchsen allerdings für mehrere Minuten kein weiteres Durchkommen war, sorgte Berlins Kapitän Fredrik Petersen per Gegenstoß für die erste Führung der Berliner zum 6:5 (9.). In der Folge bauten die Hausherren ihren Vorsprung auf bis zu fünf Tore aus. Leipzigs Trainer Christian Prokop nahm zweimal die Auszeit, änderte allerdings nichts am Gesamtbild der Begegnung. Weiterhin dominierten die Füchse Berlin im Rückraum durch Wiede, Vukovic und auch durch den 18jährigen Fynn-Ole Fritz (eigene Jugend), der seine ersten zwei Heimspieltore in der Bundesliga erzielte. Somit gingen die Füchse mit einer 18:13-Führung in die Pause.
Weil Drago Vukovic kurz vor dem Seitenwechsel seine zweite Zeitstrafe hinnehmen musste, ging Leipzig mit einem Vorteil in die zweite Hälfte. Aus Sicht der Gäste blieb die Überzahl nach der Pause zunächst ungenutzt. Aufgrund von mehrfachen Fehlversuchen in der Offensive und durch den gut aufgelegten Füchse-Torhüter Silvio Heinevetter, der zwei erfolgreiche Gegenstöße für Petersen und Weyhrauch einleitete. Doch der Sieben-Tore-Rückstand entmutigte die Leipziger keineswegs. Wie beim DHB-Pokal im August kam der Aufsteiger zurück. Vor allem durch einen starken Philipp Pöter, der sowohl von der Siebenmeterlinie als auch aus dem Spiel heraus nach Belieben traf, verkürzte der SC DHfK Tor um Tor.
Berlin verlor eine Viertelstunde vor Schluss kurzzeitig den Faden, so dass die Führung nach 48 Minuten auf ein Tor zusammengeschmolzen war. In der Zwischenzeit wechselte Petr Stochl für Silvio Heinevetter (45.) in den Kasten, Trainer Erlingur Richardsson bat außerdem zur Auszeit. Diese sollte Wirkung zeigen: Besonders Petar Nenadic stand im Rückraum nun absolut im Mittelpunkt. Das Offensivspiel der Berliner führte in der Schlussphase nicht am Serben vorbei. Nenadic konnte mit einem Doppelschlag den Druck der Füchse nehmen und die Schwächeperiode beenden.
Der SC DHfK Leipzig versuchte noch einmal alles, um noch eine Chance auf einen Punktgewinn zu haben. Allerdings waren die Füchse in den letzten Minuten wieder komplett auf der Höhe und ließen sich den Sieg nicht mehr nehmen. Petar Nenadic führte die Gäste-Abwehr teilweise vor und kam zweimal mit einem Bauerntrick durch die Mitte. Durch seinen 13. Treffer zum 32:26 (56.) war das Spiel entschieden.
Torschützen: Nenadic (13), Petersen (8), Vukovic (4), Wiede (3), Fritz (2), Weyhrauch (2), Nielsen (2).