Wien, Österreich (Weltexpress). Die ÖVP und die Grünen sind die Wahlsieger der diesjährigen Nationalratswahl in Österreich. Auf Basis der Informationen aus dem österreichischen Innenministerium nun die vorläufigen Ergebnisse ohne Briefwähler.
Von 6,4 Millionen Wahlberechtigten gaben 60 Prozent und ein paar Zerquetsche (0,6 Prozent) ihre Stimme ab.
Auf die ÖVP entfielen 38,4 Prozent. Das ist ein Zugewinn von 6,9 Prozent.
Die SPÖ, die sich für Neuwahlen stark machte, verliert 5,4 Prozent und erreicht ihr bis dato schwächstes Ergebnis mit 21,5 Prozent. Die SPÖ gewinnt nur noch die Städte Wien, Linz, Welz und Steyr. Das ist für die Sozen ein Desaster.
Dass die FPÖ nach der Ibiza-Affäre, die auch als Strache-Affäre bezeichnet wird, das war klar. Die Freiheitlichen verlieren 8,7 Prozent und kommen auf 17,3 Prozent. Sie kann keinen Wahlbezirk mehr gewinnen. 2017 waren es noch elf.
Die Grünen gewinnen mit 8,6 Prozent stark hinzu und kommen auf 12,4 Prozent.
Auch die Neos können Boden gutmachen. Sie kommen mit einem Zuwachs von 2,1 Prozent auf 7,4 Prozent.
Die Liste Jetzt verliert 2,5 Prozent und landet bei 1,9 Prozent.
Sonstige wurden mit 1 Prozent weniger gewählt und erreichen insgesamt 1,1 Prozent.
Die Schwarzen (ÖVP 73 Sitzen) und die Blauen (FPÖ 37 Sitze) hätten rechnerisch eine klare Mehrheit von über 91 Sitzen von insgesamt 183 Sitzen.
Die ÖVP könnte jedoch auch mit den Sozen (41 Sitze) oder mit den Grünen (23 Sitze) koalieren. Nur mit den Neos (14 Sitze) reicht es nicht für eine Koalition.
Bundespräsident Alexander Van der Bellen verkündigte bereits, dass er Ex-Kanzler Kurz den Auftrag zur Regierungsbildung erteilen werde.
Die derzeit amtierende Übergangs-Bundeskanzlerin Brigitte Bierlein bleibt im Amt, bis eine neue Kurz-Koalition steht.