Berlin, Deutschland (Weltexpress). Hannes Jaenicke war schon oft „im Einsatz“. Im Einsatz war er für den Käufer seiner Leistungen vor allem als Produzent und vor der Kamera. Im Einsatz für das ZDF wurden Eisbären, Elefanten, Löwen und Haie vor die Kamera gerückt beziehungsweise die Kameramänner mussten mit dem EB-Team am Ort des Geschehens anrücken. Für den neuen Dokumentarfilm mussten Nashörner her beziehungsweise Jaenicke hin zur Ware.
Der Einsatz sollte sich für alle Beteiligten lohnen. Wie gut die Leistung bei der Produktion in Afrika und Asien sowie der Postproduktion in Deutschland war, weden wir am Dienstag, den 16. Januar 2018, um 22.15 Uhr, sehen. Dann strahlt das BRD-Staats-TV ZDF den Dokumentalfilm „Im Einsatz für Nashörner“ von und mit Jaenicke aus.
Jaenicke ist längst als Vielflieger und Dokumentarfilmer bekannt, aber auch als Schauspieler und Autor machte er sich einen Namen. Der unter anderem mit dem Grimmepreis geehrte 1960 in Frankfurt am Main geborene Jaenicke, der sowohl die Staatsbürgerschaft der BRD als auch die der USA besitzt, nutzt seine Bekanntheit, um sich politisch zu engagieren. Davon legen sowohl seine Dokumentarfilme als auch seine Bücher „Wut allein reicht nicht“ (2010) und „Die große Volksverarsche“ (2013) Zeugnis ab. Dabei gilt Jaenicke einer breiten deutschsprachigen Öffentlichkeit als Tier- und Umweltaktivist.
In der Welt des Spektakels kennt sich Jaenicke aus, in der Welt der Ware weniger, doch das ein Nashorn nicht nur ein Tier ist, sondern auch eine Ware, das weiß der Mann, der sich auf die Spur des Horns nach Afrika und Asien begab. Als Kameramänner hatte Jaenicke Markus Strobel, Tim Henkel und Jo Binder bei dieser Produktion der Tango Film GmbH und Pelorus Jack Filmprods LLC dabei. Die ausführenden Produzenten diese Nashorn-Doku waren Strobel und Jaenicke. Sie folgten der „Spur des Horns und wollten wissen, warum die Wilderei ein derartiges Ausmaß angenommen hat“. Laut ZDF-Presseinformation seien „1200 Tiere wegen ihres Horns von Wilderern getötet“ im vergangen Jahr in Afrika getötet worden.
Deswegen führt die Reise nach Kenia und Südafrika bis hin nach Vietnam, um dort nicht nur einen vietnamesischen Investigativjournalisten, sondern auch Konsumenten für das Horn, für das Käufe rund „50.000 Euro pro Kilogramm“ bezahlen würden.
Jaenickes berichtet über Ol Pejeta in Kenia, wo „viel Geld in Schutzmaßnahmen“ gesteckt werden, „zum Beispiel in eine eigene Hundestaffel“. In Südafrika berichtet er über „ein Nashorn-Waisenhaus – ein Hochsicherheits-Gefängnis, in dem momentan über 30 Nashornbabys Schutz“ fänden. In der Pressemitteilung heißt es dazu, dass „die Chefin der Einrichtung“ klarmache, „dass hinter dem Geschäft das organisierte Verbrechen“ stecke, gegen das die südafrikanische Organisation Air Shepherd „mit Drohnen, Nachtsicht- und Wärmebildkameras“ vorgehen, um die bösen „Banden“ aufzuspüren und deren „tödlichen Auftrag“ zu vereiteln.
Auch eine Nashorn-Farm, in der die Nashörner „geerntet“ würden, wird präsentiert. Sie sehen besser selbst.
Anmerkung:
Die Erstveröffentlichung dieser überarbeiteten und ergänzten Fassung erfolgte unter dem Titel Die Spur des Horns – Doku im ZDF: Hannes Jaenicke im Einsatz für Nashörner am 11. Januar 2018 im KULTUREXPRESSO.