Berlin, Deutschland (Weltexpress). Mit vier Siegen in Folge und scheinbar breiter Brust empfingen die Eisbären am Freitagabend als Tabellendritter der DEL in Berlin die Düsseldorfer EG, die auf dem zehnten Platz dümpelte. Hinter den Kölner Haien ist für die DEG doof und so wollten die Männer von Cheftrainer Mike Pellegrim kämpfen und siegen.
Das erste Drittel
Doch im ersten Drittel bissen sich die Gäste an Marvin Cüpper, der für Petri Vehanen das Tor der Eisbären hütete, die Zähne aus. Vor 11.826 Z
uschauern waren beide Mannschaften bemüht, aber die Berliner die besseren Kufenkurver.
Dafür standen Szenen wie diese: Nick Petersen passte bei einem Bären-Angriff im gegnerischen Drittel quer auf Sean Backman, doch der Topscorer der Eisbären traf nicht ins Tor. Immerhin gingen die von Florian Busch als Kapitän angeführte Eishockey-Mannschaft von der Spree durch seinen ersten Treffer in Führung (11.). Anschließend kassierte erst Johannes Huss zwei Strafminuten (16.), dann Darryl Boyce. Den Platz auf dem Eis nutzen die Bären. Nick Petersen erhöte auf 2:0: (17.). Nach dem ersten Drittel hätten die Hausherren durchaus höher führen können, müssen meinten manche Beobachter.
Das zweite Drittel
Die DEG, die zunächst an Marvin Cüpper im Tor der Berliner scheiterte sowie an einer noch konzentrierten Abwehr mit der einen oder anderen wackeligen Situation, kam zum zweiten Drittel energisch aufs Eis zurück.
Aus dem Gewusel vor Cüpper erzielte Eduard Lewandowski den Anschlußtreffer zum 1:2 (22.). Allerdings stellte Busch Sekunden später mit zweiten Tor des Tages den alten Abstand wieder her (22.). Alles sah nach danach aus, als würden die Berliner die Führung halten und den Sieg einfahren. Denkste. Die DEG nutzen ein Überzahlspiel. John Herion zum 2:3 (32.). Fortan drückten die Düsseldorfer in Berlin auf den Ausgleich.
In der zweiten Drittelpause wurde auf dem Videowürfel das Verhältnis bei den Torschüssen angezeigt. 24 Schüsse der Berliner und 29 Schüsse der Düsseldorfer sprechen Bände. Bei den gewonnenen Bullys stand es 25:25 und auch bei den Strafzeiten fifty-fifty. Jeweils vier Strafminuten standen zu Buche.
Das dritte Drittel
Im letzten Drittel traf nur noch Boyce, der den Ausgleich zum 3:3 erzielte (45.). Zwar wollten beide Mannschaften den Sieg, aber sie konnten nicht. Nach 60 Spielminuten stand es am Freitag in der hohen Halle an der Spree 3:3.
Overtime
Zwar wurde jeder Mannschaft nach dem Unentschieden ein Punkt zugesprochen, aber der Zusatzpunkt musste ermittelt werden. Dafür blieben jeweils drei Feldspieler fünf Minuten. Doch weder die Berliner Eisbären, die ein, zwei gute Möglichkeiten herausspielten, noch die Düsseldorfer EG trafen. in der Nachspielzeit.
Shootout
Penalty-Schießen wurde angesagt. Beim Shootout traf nicht ein Berliner. Mathias Niederberger im Tor der DEG wurde im Laufe der Partie um Punkte in der DEL immer besser und hielt seinen Kasten sauber. Weil Henrion für die DEG Cüpper überwinden konnte, ging der Extrapunkt nach Düsseldorf. Über zwei Punkte nach einer langen Partie freuten sich die Spieler der Düsseldorfer EG sichtlich.
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Mehr Bilder vom Spiel der Düsseldorfer EG bei den Berliner Eisbären in der Fotoreportage: Die Düsseldorfer EG nimmt nach Overtime und Shootout aus Berlin zwei Punkte mit von Joachim Lenz.