Doch Tochter Isabelle (Frédérique Bel) heiratet den Muslim Rachid (Medi Sadoun), Odile (Julia Piaton) den Juden David (Ary Abittan) und Ségolène (Emilie Caen) den Chinesen Chao (Frédéric Chau).
In die gewünschte französische Lebensart weht nun leider der raue Wind der Globalisierung und jedes gemütliche Familienfest gerät zum interkulturellen Minenfeld. Claude und Marie müssen jetzt eine jüdische Beschneidung, chinesisches Essen und möglicherweise auch noch den Namen Machmud für ihren Enkel in Kauf nehmen.
Der Familienfrieden ist nachhaltig gestört und vor allem Marie leidet darunter, dass sie ihre Töchter und Enkel nicht zu sehen bekommt. Sie lädt deshalb ihre Familie zu einem Versöhnungsessen unter dem Weihnachtsbaum mit anschließendem Kirchenbesuch ein.
Da kündigt die jüngste Tochter Laure (Elodie Fontan) an, dass sie sich mit Charles, einem französischen Katholiken verlobt hat. Dies ist natürlich Musik in den Ohren der Eltern. Marie träumt schon von einer Hochzeit in der heimischen Kirche.
Doch als sie ihren vierten Schwiegersohn in einem Restaurant treffen, sind Claude und Marie geschockt – Charles (Noom Diawara) ist schwarz und seine Familie lebt an der Elfenbeinküste.
Doch nicht nur die Verneuils sind geschockt, auch die Koffis, Charles‘ Familie, ist von der Braut nicht begeistert, bes. der Vater (Pascal Nzonzi) versucht mit allen Mitteln die Hochzeit zu hintertreiben. Auch die übrigen Schwiegersöhne versuchen gemeinsam, das ungewollte neue Familienmitglied zu vertreiben.
Als dann noch die Schwiegereltern in spe anreisen, droht die Lage zu eskalieren. Während sich die Mütter langsam einander annähern, überbieten sich die Väter mit ihren Vorurteilen – sie sind sich nur in einem einig: Die Hochzeit muss verhindert werden….
Der Film wurde vor dem Hintergrund gedreht, dass laut den Statistiken in Frankreich ca. 20% der Ehen zwischen Menschen verschiedener Herkunft und unterschiedlichen Religionen geschlossen werden – bei den anderen westeuropäischen Ländern liegt das bei ca. 3%. Allerdings wird in einer Komödie natürlich nicht die ganze Breite der Probleme angesprochen, die Verneuilschen Schwiegersöhne gehören alle der Mittelschicht an, sie sind Rechtsanwalt (der höchstens mal die jugendliche Unterschicht verteidigt), Kaufmann, Bankangestellter und Schauspieler.
Christian Clavier ist als Monsieur Verneuil ist der Dreh- und Angelpunkt des Films, der obwohl der Film ein paar wenige Szenen hat, die nicht unbedingt sein müssten, einfach nur Spass macht und als Sommerkino uneingeschränkt zu empfehlen ist.
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Monsieur Claude und seine Töchter (Frankreich, 2014)
Originaltitel: Qu’est-ce qu’on a fait au Bon Dieu?
Genre: Komödie
Filmlänge: 97 Minuten
Regisseur: Philippe de Chauveron
Darsteller: Christian Clavier, Chantal Lauby u.a.
Verleih: Neue Visionen Filmverleih
FSK: ab 0 Jahren
Kinostart: 24.07.2014