Einer der ersten Gratulanten zur Deutschen Meisterschaft für Turbine Potsdam war DFB-Präsident Dr. Theo Zwanziger. "Der Titelgewinn ist auch eine große Bestätigung für die Arbeit im Verein, der sich nach dem Abschied von vielen wichtigen Spielerinnen in den vergangenen Jahren dank guter Nachwuchsarbeit wieder an die Spitze im deutschen Frauenfußball gespielt und geschossen hat". Zwanziger weiter: "Darüber hinaus freue ich mich, dass der letzte Bundesliga-Spieltag das i-Tüpfelchen einer attraktiven und spannenden Saison war."
In der ersten Halbzeit sahen die Zuschauerinnen und Zuschauer im Potsdamer Karl-Liebknecht-Stadion ein selbstbewusstes gleichwertiges Spiel der Wolfsburgerinnen im Mittelfeld durch Nationalspielerin Navina Omilade (VFL) sowie spannende Zweikämpfe zwischen Bianca Schmidt (Turbine) und Martina Müller (VFL), welche an diesem Tag meist die Potsdamerin für sich entschied und somit die Torgefährlichkeit von Martina Müller einschränkte.
„Das ist perfekt. In der ersten Saison gleich Meister zu werden“, jubelte Tabea Kemme. Die 17-jährige Schülerin hatte nach der Führung durch Kapitän Jennifer Zietz (45./Foulstrafstoß) per Kopf das 2:0 erzielt (56.) und ihre Mannschaft damit auf die Siegerstraße gebracht. „Das ist schwer zu fassen. Solche Emotionen habe ich lange nicht erlebt“, stammelte Angreiferin Anja Mittag, die mit ihrem Treffer zum 3:0 gegen Wolfsburg im Fernduell gegen Bayern München das Tor zum Titelgewinn aufgestoßen hatte.
Absteiger TSV Crailsheim zeigte im letzten Ligaspiel der Saison gegen den Titelaspiranten Bayern München sein bestes Spiel und trotzte den Bayerinnen bis zur Halbzeit ein 0:0 ab. Erst durch die Einwechselung der Zwillingsschwestern Banecki auf die linke und rechte Seite bekam das Spiel der Bayerinnen nach vorne neuen Schwung: Bianca Rech (48.), Nina Aigner (52.) Nicole Banecki (75.) Die überragende Spielerin auf dem Platz war Nationalspielerin Melanie Behringer (FC Bayern) Sie musste sich trotzdem im Fernduell gegen ihre Freundin Anja Mittag geschlagen geben und sich mit dem zweiten Platz in der Bundesliga zufrieden geben. Mittag, Omilade, Schmidt, Müller, Banecki und Behringer werden bei der Europameisterschaft in Finnland Ende August/Anfang September im Aufgebot des DFB stehen.
Verfolger FCR Duisburg brachte das 5:0 (0:0) gegen den SC Freiburg keine Verbesserung in der Tabelle: Der DFB-Pokalsieger beendet die Saison auf Rang drei, qualifizierte sich aber dank des Triumph im UEFA-Pokal ebenso wie Potsdam und München für die neue Champions League 2009/2010. Cheftrainer und Manager Bernd Schröder freute sich diesmal gesamtdeutsch. Er meinte: „In dieser Saison gibt es drei Gewinner – einen im Osten, einen im Westen und einen im Süden.“ Die Sportredaktion Weltexpress schließt sich dem an und gratuliert.