Mitsch fordert Merkel heraus – Werteunion will das Ende von Merkel als Kanzlerin und zwar „möglichst bald“

Angela Merkel (CDU).
Angela Merkel (CDU). Quelle: Pixabay

Berlin, Deutschland (Weltexpress). Spätestens nach den nächsten Landtagswahlen ist Schluss mit Merkel-Deutschland. Ja, das dauert noch ein paar Monate. Erst wird am 1. September 2019 in Sachsen gewählt, dann am 27. Oktober 2019 in Thüringen. Vermutlich wird die SPD in beiden neuen Bundesländern Verluste einfahren. Fallen sie ähnlich hoch aus wie zuletzt in Bayern und Hessen, dann wird es wohl ein paar Männer und Frauen geben, die es wagen, die Koalition mit den Parteien CDU und CSU zu kündigen. Das wäre für die Merkel-Regierung das Ende.

Und in der Tat könnte die SPD die CDU mit sich nach unten ziehen. Das ahnen offenbar immer mehr Mitglieder und Mandatsträger der CDU. Immer mehr Stimmen ertönen in den eigenen Reihen, die Merkel zum Rücktritt auffordern. Eine starke Stimme im Anti-Merkel-Chor ist Alexander Mitsch. Er ist Vorsitzender der Werteunion, einem eingetragenen Verein mit Sitz in Plankstadt, bei dem man nach eigenen Angaben Voll- und Fördermitglied werden könne und dessen Mitglieder ihn als einen konservativen Dachverband innerhalb der Union verstehen. Gegenüber der „Passauer Neuen Presse“ (11.3.2019) erklärte Mitsch: „Es wäre für die Union das Beste, wenn Frau Merkel ihr Amt geordnet und möglichst bald an AKK übergibt“. Mit AKK ist Annegret Kramp-Karrenbauer gemeint, die sich auf einem Parteitag Anfang Dezember 2018 in Hamburg gegen Friedrich Merz und Jens Spahn durchsetzte und zur neuen CDU-Chefin gewählt wurde, um sogleich Seilschaftler Paul Ziemiak zum Generalsekretär hochzuziehen.

„Ich gehe davon aus, dass die SPD spätestens nach den Landtagswahlen im Osten panikartig die Koalition verlassen wird. Die CDU muss sich darauf vorbereiten und sollte proaktiv den Wechsel im Kanzleramt betreiben“, sagte Mitsch.

Bereits am vergangenen Freitag verkündeten hochrangige Mitglieder und Mandatsträger der SPD, dass sie die Koalition verlassen würden, sollte Merkel vor dem Ende der Legislaturperiode durch Kramp-Karrenbauer ersetzt werden.

Was nun wird, das werden wir sehen. Am kommenden Donnerstag wollen sich die Spitzen aus CDU, CSU und SPD erneut treffen und über die Lage beraten.

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