Intensive Vorbereitung auf Kunstrasen
Die Wölfinnen gewannen den Eintritt ins Finale nur mit einem knappen 6:5 nach Neunmeterschießen. Jenas damalige Torhüterin Katja Schroffenegger (jetzt FC Bayern München) verhinderte manchen Gegentreffer, die gut aufgelegten Kathleen Radtke (jetzt FC Rosengí¥rd / LdB FC Malmö) und Susann Utes sorgten für die Power im Angriff. Mit der Vorbereitung haben es die Jenaerinnen noch ernster genommen wie im Vorjahr. Intensive Trainingsübungen auf dem Kunstrasen in der Erfurter Halle standen auf dem Plan, um sich dem eher ungewohnten Untergrund etwas zu nähern.
Maximal zwölf Spielerinnen
„Ich finde es dieses Jahr gut, dass das Hallenturnier so früh in der Vorbereitung ist. Es ist ein schöner Start nach der Winterpause für die Spielerinnen. Danach können wir die volle Konzentration auch auf die Ligavorbereitung legen“, bemerkte der 28-jährige Cheftrainer Daniel Kraus. Maximal zwölf Spielerinnen kann der FF USV mitnehmen, muss allerdings auf die drei Neuseeländerinnen Ria Percival, Abby Erceg sowie die Schweizerin Stenia Michel verzichten, die bei ihren jeweiligen Nationalmannschaften weilen. Die verletzten Sabrina Schmutzler und Lara Keller machen weiterhin gute Fortschritte und Jofie Stübing steigt nach ihrer schweren Knieverletzung in den nächsten Tagen in die Reha ein.
Alles ist auf Kunstrasen möglich
Mit dabei ist diesmal Julia Arnold, die letztes Jahr ebenfalls verletzungsbedingt passen musste. „Es ist ein traditionelles Top-Ereignis nach der Winterpause und ich freue mich sehr, dabei zu sein. Es ist immer eine tolle Atmosphäre, die Fans sind nah dran, man trifft viele bekannte Gesichter und freut sich auf das Wiedersehen“, sagt Julia Arnold. Einem möglichen Duell mit der Zwillingsschwester Sylvia vom SC Freiburg unter dem Hallendach sieht sie lächelnd entgegen. „Ich freue mich drauf. Vielleicht klappt es ja schon nach der Vorrunde.“ Cheftrainer Daniel Kraus möchte sich nicht auf ein Ziel festlegen. „Im Hallenfußball ist es schwer zu sagen, wie weit man kommen kann. Die Mannschaften sind alle fußballerisch gut. Daher ist auch für uns alles möglich."
Nachfolger steht bereit
Es wird das letzte Mal sein, dass Jenas Geschäftsführerin Anja Kunick die Farben Jenas vertritt. Ihr Vertrag endet am 31. Januar 2014 und wurde im beiderseitigem Einvernehmen mit dem Vorstand nicht verlängert. Der Nachfolger steht schon auf der Matte. Der in Bad Frankenhausen geborene Kai-Uwe Hirsch wird ab dem 1. Februar 2014 das Amt übernehmen. Kunick und Hirsch sind schon seit Tagen dabei die Geschäftsstelle des Vereins ordnungsgemäß zu übergeben. Vom Nachfolger Hirsch erwartet man in Jena ein schnelles Einarbeiten, denn der Spielerinnen Kader ist nicht so üppig ausgestattet wie in Wolfsburg oder Frankfurt.
Notwenige Schützenhilfe
Der durchschnittliche Zuschauerzuspruch liegt beim derzeit Tabellenfünften der 1. Bundesliga nach 5 Heimspielen bei 560 Besucher, vergleichsweise zu den beiden Saison-Aufsteigern BV Cloppenburg mit 1.807 Zuschauern und der TSG 1899 Hoffenheim mit 1.646 Zuschauern ist das Ergebnis bemerkenswert mager. Ein neues Konzept soll den Verein aus dem Zustimmungstief herausführen. Für den jungen Marketingfachmann Hirsch bedeutet dieses Erbe die Mobilisierung aller Kräfte sowie die notwendige Schützenhilfe eines aufgeschlossenen Vorstandes trotz finanzieller Engpässe. Beim Hallenturnier in Magdeburg werden die Saalestädterinnen wie im Vorjahr vom solidarischen Rückenwind der Potsdamer Fans profitieren können, insbesondere beim Eröffnungsspiel gegen den FFC Frankfurt.