Denn die Außenhaut bekam einen – neudeutsch – „Facelift“ von Chefedesigner Peter Schreyer und so sehen Motorhaube, Kühlergrill, Scheinwerfer, Nebelscheinwerfer, vordere wie hintere Stoßfänger, Kofferraumklappe und Rückleuchten runderneuert aus. Schreyer nennt die überarbeitete Neuauflage dann auch „etwas aggressiver“ und „kraftvoller“. Mit diesen Eigenschaften möchte man wohl durchs Krisenjahr 2009 kommen.
Dabei ist der Wagen bei der Gesichtsstraffung unmerklich gewachsen, genauer: um 6,5 Zentimer auf 4,80 Meter. Wer Koffer karren muß, der spürt den Vorteil. Das Volumen stieg um fünf auf 500 Liter. Auch das Innenleben wurde erweitert. Aus sechs Lautsprecher dröhnt Dank eines 4×45 Watt-Verstärkers der Sound der Stadt; die Antenne wurde übrigens in die Heckscheibe integriert.
Was sich unter der Haube verbirgt, das ist weit wichtiger: Kia bietet drei verschiedene Motoren für den Magentis. Der 2-Liter-Diesel bringt 150 PS und verbraucht 6,0 Liter pro 100 Kilometer bei einer CO2-Emission von 158 g/km. Der 2-Liter-Benziner schafft 164 PS, verbraucht 7,5 Liter auf 100 km bei 178 g/km. Der stärkste Motor ist jedoch ein Sechszylinder-Benziner mit 2,7 Liter Hubraum. Dieser bringt 193 PS auf die Straße aber auch ungleich mehr CO2 in die Luft. Diese drei verschiedenen Motoren werden jeweils mit Automatikgetriebe angeboten. Kurzum: Im oberen Drehzahlbereich fährt der Fronttriebler mit mächtiger Kraft vorwärts. Als Allradler würde er sicher eine noch bessere Figur abgeben.
Sicherheit wird weiter groß geschrieben. Bei jedem Modell des Magentis ist serienmäßig ein elektronisches Stabilitätsprogramm mit Traktionskontrolle und einem Bremsassistenten drin. Wenn doch was schief geht, dann bieten Front und Seitenairbags für Fahrer und Beifahrer, Kopfairbags vorne und hinten sowie aktive, höhenverstellbare Kopfstützen, die bei einem Aufprall nach oben und nach vorne schnellen, um die Insassen vor einem Schleudertrauma und vor Rückenverletzungen zu schützen, ein gutes Rundumgefühl. Auch Gurtstraffer und Gurtkraftbegrenzer an den beiden Vordersitzen, die im Falle eines Falles dafür sorgen, daß der Passagier auf seinem Platz bleibt, bringen Sicherheit. Ganz anders das Gurtwarnsystem, das allen Insassen ziemlich auf die Nerven gehen kann, wenn denn auch nur einer vergessen hat, seinen Dreipunkt-Sicherheitsgurt anzulegen. Wer seinen Babysitz auf dem Beifahrersitz positioniert, der kann den Beifahrerairbag einfach abschalten. Auch diese Tür beim Kleinkind ist wie alle anderen mit einem Seitenaufprallschutz und mit speziell verstärkten Beschlägen ausgerüstet.
Diesen Fünfsitzer (Modell 2.7 EX Top), der im koreanischen Hwasung hergestellt aber nicht wie ein Asiate aussieht, wird mit Klimaanlage, Metallic-Lackierung, 188 PS und Vier-Stufen-Automatik hierzulande zu einem Preis von 29.070 Euro angeboten. Oben drauf gibt Kia Motors Deutschland für den Magentis eine Garantie für Fahrzeug, Lack und Mobilität von fünf Jahren ohne Kilometerbegrenzung.
Die Einstiegsversion dieser Stufenhecklimousine, der 2.0 CVVT verfügt ab Werk bereits über Klimaanalge, Pollenfilter, Audiosystem mit USB-Port und sechs Lautsprechern, elektrisch einstellbaren und beheizbaren Außenspieglen, Nebelscheinwerfern, 16-Zoll-Leichtmetallfelgen, Diebstahlwarnanlage, Parksensoren hinten, Dämmerungssensor, Regensensor und Bordcomputer, sechs Airbags, aktive Kopfstützen an den Vordersitzen, elektronisches Stabilitätsprogramm und Bremsassistent, ist für 22.450 Euro zu haben. Damit ist er sogar deutlich billiger als der vergleichbare VW-Passat.
Wenn Preis und Leistung stimmen, dann kann man es durchaus hinnehmen, daß der Wagen ein bißchen bieder, fast unauffällig daherkommt. Für die Personenbeförderung reicht das solide wie geräumige Familienfahrzeug aber allemal.