Berlin, Deutschland (Weltexpress). Es hätte gegen ein Star-Ensemble wie Leverkusen schlimmer kommen können. Die Eisernen vom 1. FC Union zeigten jedoch den 11-006 Zuschauern beim 1:1 (1:1) gegen Bayer, dass sie auch weiterhin zu Creme de la Creme des deutschen Fußball gehören möchten.
Gegen die millionenschwere Werks-Elf spielten die Berliner besonders in der zweiten Halbzeit mit gefälligem Fußball ziemlich gut auf. Die Unioner waren bereits in der siebenten Minute durch Taiwo Awoniyi in Führung gegangen. Nur fünf Minuten später glich aber der Franzose Moussa Diaby aus. Nach dem Treffer für die Rheinländer stockte der Spielfluss bei den Wuhlheidern.
Erst nach einer Ansage von Trainer Urs Fischer in der Halbzeitpause, kam der Kombinationsmotor bei den Eisernen wieder ins Laufen. Doch Finnen-Torwart Lukas Hradecky hielt seinen Kasten sauber.
Am Ende freute sich Union-Trainer Urs Fischer: „Endlich können wir wieder vor Zuschauern spielen, da geht mir das Herz auf.“ Dann wandte er sich dem Spiel zu: „Das Unentschieden ist aus meiner Sicht ein gerechtes Resultat. Trotz der Führung hat mir und meinen Jungs die erste Hälfte nicht gefallen, wir kamen nicht in die Zweikämpfe, waren zu weit weg und haben uns zu wenig zugetraut. Wenn man Bayer Raum lässt, sieht man die Qualität von Leverkusen und läuft viel hinterher. Das haben wir in der Pause angesprochen und nach dem Seitenwechsel deutlich besser umgesetzt. Wir hatten dann auch ein Chancenplus, deshalb ist es gerechtes Unentschieden.“
Auf Robert Andrich verzichtete Trainer Fischer. Der Schweizer wollte wahrscheinlich den Potsdamer nicht in moralische Schwierigkeiten bringen, denn der Mittelfeldspieler soll in dieser Woche von Union in Richtung Leverkusen wechseln.“
Den Köpenickern bleibt übrigens nicht viel Zeit zum Grübeln. Am Donnerstag wartet in der Qualifikation zur Conference League in Helsinki das Team von Kuopio PS auf die Berliner und am Sonnabend lauert in Sinsheim die TSG Hoffenheim nach einem 4:0-Sieg in Augsburg auf die „Schlosser-Jungs“ aus Oberschöneweide.