Mining mit Maduro oder El Petro olé – Und noch eine Kryptowährung

Venezuela
Die Fahne Venezuelas weht im Wind. Quelle: Pixabay

Caracas, Venezuela (Weltexpress). El Petro olé oder Mining mit Maduro. Weil beim Krpyto- oder Fiatgeld die Prinzipien der Kryptographie genutzt werden, um ein weitverbreitetes, dezentrales und mehr oder minder sicheres Zahlungssystem zu verwirklichen, springen immer mehr Staaten, deren Zentralbanken Finanzkrisen nicht mehr bewältigen, sodass sie zu Staatskrisen mutieren, auf den Zug und lassen ihr Staatsvolk Kryptogeld schürfen.

Der venezolanische Präsident Nicolas Maduro verkündete unlängst, 100 Millionen der eigenen Digitalwährung mit dem reizenden Namen Petro auszugeben. Das würde einem Volumen von 5,9 Milliarden Dollar entsprechen.

Heute hieß es beim TV-Staatssender Telesur, dass die Kryptowährung El Petro an den Preis für ein Barrel venezolanisches Öl gekoppelt werde. Der Preis für venezolanisches Öl ist aber in den letzten Jahren verfallen. Mit dem Verfall des Ölpreises auf diesem Planeten rauschten die Einnahmen für die Staatskassen in Venezuela in den Keller.

Billiges Öl gibt es mehr als genug auf der Welt. Und eine zweite gibt es nicht.

Ob der Pleite-, Pech- und Pannenstaat Venezuela, der von Sanktionen aus den USA betroffen ist, aus Scheiße Gold machen und sich am eigenen Schopfe aus dem selbst gefluteten Sumpf ziehen kann, das bleibt abzuwarten. In Venezuela und umzu dürfte der Petro an typisches Notgeld erinnern. Aber vielleicht ist das Vertrauen in Venezuela und anderswo in Notgeld wie Petro während dieser Krisenzeiten größer als in offizielles Geld.

Die Landeswährung Bolivar ist im Grunde wertlos. Hersteller und Händler weigern sich bereits, diese Währung anzunehmen und gegen Waren zu tauschen. Was nutzt es, wenn ich jeden Monat eine Millionen Bolivar bekommen, diese aber nur eine Hand voll Euro Wert besitzen? Richtig, nichts. Die Inflation im südamerikanischen Land betrug 2017 rund 1000 Prozent. Bei den Leuten gerät alles durcheinander. Benzin, das stark subventioniert wird, ist billiger als Wasser.

Auch das Treffen der Minenarbeiter für das erste Mining des Petro muss abgewartet werden, um mehr berichten zu können.

Fest steht, dass der Handel mit Kryptowährungen wie Bitcoin und anderen Cyberdevisen mehr oder weniger unreguliert und hoch spekulativ ist. Mit Vermutungen solle man sich in Venezuela und anderen Staaten der Dritten Welt auskennen. Anders gesagt: Das wird wohl nichts.

Vorheriger ArtikelBotanischer Garten und Botanisches Museum locken mit dem Geschmack Mexikos und leckerer Ausstellung zu Chili und Schokolade nach Berlin-Dahlem
Nächster ArtikelEurowings-Gutscheine für Fernstrecken bei Aldi-Reisen – Treiben Aldi und TUI Kunden in Hazardspiele?