Berlin, Deutschland (Weltexpress). Im TÜV-Report 2020 des Verbandes der TÜV e.V. (VdTÜV) wird getadelt und gelobt. Und das ist richtig und wichtig.
Gelobt wird vor allem der Mercedes GLC als „Gesamtsieger. In einer VdTÜV-Pressemitteilung vom 7.11.2019 heißt es dazu, dass der SUV genannte Stadtgeländewagen „mit nur 2,17 Prozent … die geringste Quote erheblicher Mängel unter den zwei bis drei Jahre alten Fahrzeugen“ aufweise.
„In diesem Jahr war das Rennen um den Gesamtsieg besonders knapp und konnte erst anhand der zweiten Nachkommastelle ermittelt werden“, sagte Dr. Joachim Bühler, Geschäftsführer des VdTÜV. Auf dem zweiten Platz „liegen gleichauf mit einer EM-Quote von jeweils 2,20 Prozent der Roadster Mercedes SLK und der Porsche 911. Da der Mercedes GLC bei einer marginal geringeren Durchfallquote mit durchschnittlich 56.000 Kilometern eine deutlich höhere Laufleistung als der SLK (30.000 Km) und der 911er (25.000) hat, geht er als verdienter Sieger aus dem Vergleich hervor. Alle anderen Altersklassen gewinnt der Porsche 911: bei den 4-5 Jährigen der Typ 991 und bei den 6-7 Jährigen, 8-9 Jährigen und 10-11 Jährigen der Typ 997. Auffällig ist, dass unter den Top 10 des TÜV-Reports bei den 2-3 Jährigen fast ausschließlich deutsche Hersteller vertreten sind: sechs Mercedes-Modelle, zwei Audis und ein Porsche. Einzige Ausnahme ist der Mazda CX-3 auf Platz 6.“
Dass die Marke mit dem guten Stern auf deutschen Straßen „im laufenden Jahr auch die Übersicht der Klassenbesten“ dominiere, das wird ebenfalls erwähnt. „Bei der Eingruppierung der einzelnen Modelle orientiert sich der TÜV-Report an den Wagenklassen des Kraftfahrt-Bundesamtes. Neben dem GLC bei den SUV gewinnt die Mercedes C-Klasse in der Mittelklasse, die B-Klasse bei den Vans und die A-Klasse bei den Kompaktwagen. Der Audi A1 liegt bei den Kleinwagen vorne und der Opel bei den so genannten Minis.“
So viel zum Lob und nun zum Tadel des VdTÜV für die Trottel unter den Fahrzeugherstellern. Es trifft Ford, Fiat, Dacia, Citroen und Chevrolet. Ganz hinten, am Ende, im Arsch: Dacia, ein zu Renault gehörender rumänischer Automobilproduzent, Citroen, also ein weiterer Franzose, allerdings einer vom PSA-Konzern, Fiat, also auch einer der üblichen Verdächtigen, Ford, ein US-amerikanischer Hersteller, und Chevrolet, eine Marke, die zu General Motors gehört, und also noch ein US-amerikanischer Hersteller.
Der VdTÜV-Pressemitteilung ist zu entnehmen: „Die schlechtesten Modelle ihrer Klasse mit den höchsten Durchfallquoten bei den 2-3 Jährigen sind der Ford Ka bei den Minis (10,7 Prozent), Fiat Punto bei den Kleinwagen (10,8 Prozent), Dacia Logan bei den Kompaktwagen (13,6 Prozent), Ford Mondeo in der Mittelklasse (9,1 Prozent), Dacia Duster bei den SUVs (11,7 Prozent) sowie Citroen Berlingo bei den Vans (11,2 Prozent). Bei den 10-11 Jahre alten Fahrzeugmodellen haben mit einer Durchfallquote von jeweils 43,1 Prozent der Dacia Logan und der Chevrolet Matiz am schlechtesten abgeschnitten.“
Anmerkung:
Siehe auch den Beitrag „Erhebliche Mängel“ – 15.000 Fahrzeuge in 12 Monaten aus dem Verkehr gezogen – Noch immer fällt fast jedes fünfte Automobil durch die Hauptuntersuchung von Tim Rothweg.