Andreas Wenderoth wurde 1965 in der Hauptstadt geboren und war einst Mitarbeiter der „Berliner Zeitung“, die ihre Büros am Alexanderplatz hat. Er beschreibt das „vertraute und doch ganz andere Familienleben“ (BLZ) bewegend und erhellend. Zur Buchpremiere von "Ein halber Held – Mein Vater und das Vergessen" am Montag, den 25. April um 20 Uhr lädt er in das Maschinenhaus der Kulturbrauerei ein.
Schönhauser Allee 36, Prenzlauer Berg, Berlin-Pankow, Telefon (030) 44 35 26 14.
Honig vergessen oder: Honig, vergessen und würdevoll leben
Die Deutsche Alzheimer-Stiftung lädt einen Tag später zu einer Diskussion mit Filmvorführung ins Bundesplatzkino ein unter dem Titel „Würdevoll leben mit Demenz“. Manche sehen die Ursache in zuviel Aluminium zum Beispiel im Laugengebäck, andere vermuten Elektrosmog oder Chemtrailing dahinter.
Fakt ist das Phänomen, früher meist Alzheimer genannt, nun Demenz. Es ist eine Krankheit, die durchaus durch zunehmende Vergiftung entstehen könnte, doch wenn jemand sie hat, muss man damit umgehen. Die Pharmaindustrie ist in diesem Fall hilflos. Heilung soll es keine geben. Das einzige was angeboten wird, sind Medikamente, die angeblich in manchen Fällen „den Krankheitsverlauf verlangsamen“ können, unter Umständen.
Nur: Wie lange und wie schnell geht es denn mit der Demenz? Jeder Mensch ist unterschiedlich, und Voraussagen sind schwierig bis unmöglich.
Trotzdem wagen die, die schon einiges gesehen haben, Auskunft und Beistand zu den Fragen: „Was ist Demenz und was bedeutet diese Erkrankung für einen Menschen?“ Sowie zu der noch wichtigeren Frage:
Was kann man tun, damit der eigene Wille gewahrt bleibt?
Diese und andere Fragen diskutieren die Gäste mit Heike von Lützau-Holbein, der Gründerin der Deutschen Alzheimerstiftung und Professor Dr. med. Hans Gutzmann, dem Präsidenten der Deutschen Gesellschaft für Gerontopsychiatrie und -psychotherapie. Eine Veranstaltung im Rahmen der Berliner Stiftungswoche. Fazit: Auch mit der (Diagnose) Demenz ist ein würdevolles Leben möglich! Mit Demenz kann man viele Jahre leben und noch einiges Glück erfahren, lachen, sich bewegen, sich wohlfühlen. In vertrauter Umgebung wohnen – „Einen alten Baum verpflanzt man nicht!“ – und behutsam neue Orte kennenlernen. Der „Verlauf“ ist dabei ein Auf und Ab, bei dem man die Flinte nicht ins Korn zu schmeißen braucht. Liebevolle Pflege oder Betreuung können Wunder wirken und Familien zusammenführen.
Honig im Kopf
In Til Schweigers Film, in dem erselbst und natürlich seine Tochter Emma mitspielen, ist Amadeus eigentlich der Schweiger. Denn ihm fällt oft nicht ein, was er sagen wollte, oder zumindest fehlt ein Wort. Und während man dieses sucht, hat Amadeus, toll gemimt von Dieter Hallervorden, wirklich vergessen, was er sagen wollte. Aber auch ohne Sprache kann man sich verstehen. Ohne Worte. Durch eine zärtliche Berührung. Durch einen Blick. Ein Lächeln.
In dem Spielfilm, der so gut ist, dass er manchmal dokumentarische Elemente zu enthalten scheint, unternimmt Amadeus mit seiner Enkelin ein abenteuerliche Reise nach Venedig. Gute Unterhaltung. Aber eben nicht nur das. Der Film feierte am 15. Dezember 2014 seine Weltpremiere und startete am ersten Weihnachtsfeiertag. Es ist ein langer Film, über zwei Stunden (139 Minuten).
Viele Gesichter kann man im Film wiedererkennen, wenn man es kann. Jan Josef Liefers. Anneke Kim Sarnau Udo Lindenberg.
Im Kino läuft der vielgepriesene Film nicht mehr, aber es gibt ihn seit kurzem auf DVD. Dass er im Bundesplatz-Kino zu sehen sein wird, ist eine große Ausnahme und eine seltene Gelegenheit, den Film auf der großen Leinwand zu sehen. Doch im Kern geht es ja um etwas anderes, das mit Humor und Lachen besser zu ertragen ist. Deswegen danke für diese Komödie.
Bundesplatz-Kino, Bundesplatz 14, 10715 Berlin, 26. April 2016 13.30- ca 17.30 Uhr, der Eintritt ist frei.
Die Plätze sind beschränkt.
Um Anmeldung mit Name, Anschrift, Telefon wird gebeten: Fax (030) 2 59 37 95 29 (Dt. Alzheimerstiftung per Adr. Deutsche Alzheimergesellschaft, Friedrichstraße 236, 10969 Berlin)