Doch auch bei Nissan weiß man, dass eine solche Reichweite, verbunden mit stundenlanger Ladezeit, noch nicht das Gelbe vom Ei ist. Um auch Privatkunden zu überzeugen, wird neben der herkömmlichen nun eine Version mit stärkeren Batterien angeboten, die das Fahrzeug voll aufgeladen bis zu 250 Kilometer weit bringen soll. Um auf diese Reichweite zu kommen, ist die Speicherkapazität von 24 auf 30 Kilowattstunden erhöht worden. Dazu wurde aber nur der innere Aufbau der Batterie geändert – ihre Maße sowie ihr Platz unter den Sitzen wurden beibehalten. Allerdings ist die stärkere Batterie auch 21 Kilogramm schwerer.
Der stärkere Leaf hat zudem das überarbeitete Infotainment-System NissanConnect an Bord, das sich ähnlich wie ein Smartphone bedienen lässt und über neue Funktionen verfügt. So erhält der Fahrer über das Navi Infos darüber, wo sich eine nahegelegene Ladestation befindet und ob die gerade frei ist. Leicht überarbeitet wurden Lenkung und Fahrwerk, die in ihren Abstimmungen jetzt noch besser den Ansprüchen europäischer Kunden genügen.
Ansonsten hat sich wenig geändert: Der Leaf ist nach wie vor 4,44 Meter lang und 1,55 Meter hoch und hat damit in etwa die Maße eines Kompakt- bis Mittelklassefahrzeugs. Die Platzverhältnisse für die Passagiere entsprechen dem auch, und der Gepäckraum fasst 370 Liter. Zur Serienausstattung gehören neben einem umfangreichen Sicherheitspaket unter anderem eine Klimaautomatik, ein Navigationssystem, eine Rückfahrkamera und ein Anschluss für die Schnellladung, die nach Angaben von Nissan zu 80 Prozent in einer halben Stunde erledigt sein soll. Das Laden an der Haushaltssteckdose dauert rund acht Stunden.
Der Elektromotor des Fahrzeugs leistet 80 kW/109 PS und entwickelt 254 Newtonmeter Drehmoment – und das vom Start weg. Damit bringt er den rund 1,6 Tonnen schweren Leaf sportlich auf Trab. Die Höchstgeschwindigkeit ist zur Sicherheit auf 144 km/h begrenzt. Und so setzt sich der Leaf in Bewegung: Über einen Drehschalter auf der Konsole werden die beiden Fahrprogramme „D“ und der besonders effiziente Eco-Modus sowie Vorwärts- und Rückwärtsgang gewählt. Dann kann das Strompedal gedrückt werden – und ab geht es. Um dabei richtig Spaß zu haben, sollte man ab und zu mal auf den Sparmodus verzichten.
Doch wer auf 250 Kilometer Reichweite kommen will, muss schon vorausschauend und sparsam unterwegs sein und seinen persönlichen Fahrstil dem anpassen. Aber auch Straßenverhältnisse, Außentemperatur und Komfort-Verbraucher – wie beispielsweise die Klimaanlage – haben Einfluss auf den Stromverbrauch. So kann es im Winter leicht möglich sein, dass man ohne Nachladen gerade mal auf 200 Kilometer kommt.
Weiterhin ist der Leaf aber auch mit der herkömmlichen Batterie lieferbar, und zwar günstiger denn je: Das Fahrzeug gibt es jetzt seit diesem Jahr in der Basisausstattung schon für 23 060 Euro. Die Variante mit der größeren Batterie wird nur ab der höheren Ausstattungslinie Acenta mit 16-Zoll-Leichtmetallfelgen, dem Infotainment-System inklusive Digital-Radio, Regensensor, Tempomat und einer Fernsteuerung für die Ladefunktion angeboten, zu Preisen ab 28 060 Euro plus einer monatlichen Batteriemiete von 79 Euro. Wer die Batterie mitkaufen will, zahlt 33 960 Euro.