Die Raffinerie befindet sich auf dem Land des Volkes der Majhi Kondh, am Fuße des Niyamgiri Gebirges, in dem die isoliert lebenden Dongria Kondh beheimatet sind. Beide Völker nahmen an den Protesten teil.
Die Raffinerie wurde bereits von Regierungsvertretern kritisiert, da sie regelmäßig gegen Sicherheitsstandards verstößt und „alarmierende“ Schadstoffemissionen aufweist. Mehr als hundert Familien verloren ihre Heimat durch die Raffinerie. Viele weitere Indigene verloren ihr Ackerland und somit ihre Nahrungsquelle und wirtschaftliche Unabhängigkeit.
Vedantas Pläne, die Raffinerie auszubauen, sind wesentlicher Bestandteil ihres Plans, ein Bergwerk in der Heimat der Dongria Kondh zu betreiben. Vedanta benötigt ein solches Bergwerk als nahe gelegene, kosteneffiziente Bauxitquelle – aus Bauxit wird Aluminium gewonnen.
Ein Vertreter der Dongria Kondh teilte Survival mit: „Vom Bergbau profitieren nur die Reichen. Wir werden zu Bettlern, wenn das Unternehmen unseren Berg und unsere Wälder zerstört, um Geld zu scheffeln. Wir können unseren Berg nicht hergeben, er ist unser Leben. Außerdem werden auch andere Völker darunter leiden: diejenigen, die an den Flüssen leben, die im Niyamgiri Gebirge entspringen.“
Die Protestaktion ist nur die jüngste einer Reihe von Demonstrationen gegen die Aktivitäten Vedantas. Im Januar bildeten Angehörige der Dongria Kondh gemeinsam mit anderen lokalen Gemeinschaften eine Menschenkette um ihren heiligen Berg.
Survivals Direktor, Stephen Corry, sagte heute: „Die Dongria Kondh zeigen einmal mehr ihren Willen, Vedanta von der Schändung ihres heiligen Berges und der Ausdehnung ihrer umweltschädlichen Raffinerie abzuhalten. Vedantas Öffentlichkeitsarbeit kann die wahren Gefühle der Menschen vor Ort nicht ewig verschleiern, und Survival wird weiterhin alles dafür tun, die Stimmen der Dongria Kondh und ihrer Nachbarn zu verstärken.“