Der Leiter der Beobachtermission der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE), João Soares, rief die ukrainischen Politiker dazu auf, das Wahlergebnis zu respektieren: „Es ist für die politischen Führer des Landes jetzt an der Zeit, auf das Urteil des Volkes zu hören und einen friedlichen und konstruktiven Übergang der Macht sicherzustellen.“
AFP berichtet mit Verweis auf die Zeitung "Ukrainska Prawda", die sich wiederum auf Parteikreise beruft, daß Timoschenko bei dem Parteitreffen am Montag gesagt habe, sie werde "niemals die Rechtmäßigkeit des Sieges von Janukowitsch bei solchen Wahlen" anerkennen. Weiter heißt es: „Dem Bericht zufolge gibt es im Block Julia Timoschenko jedoch auch zahlreiche Mitglieder, die ihre harte Linie ablehnen und sie vom Eingeständnis ihrer Niederlage überzeugen wollen. Timoschenko war bei der Stichwahl am Sonntag rund 3,5 Prozentpunkte hinter Janukowitsch gelandet, warf seinem Lager jedoch Wahlbetrug vor.“
Der Focus teilt mit, daß der Block Julia Timoschenko (BJuT) eine Neuauszählung der Stimmen in mehreren umstrittenen Wahllokalen verlange.
Unterdessen habe Russlands Präsident Dmitri Medwedew laut Reuters Viktor Janukowitsch zum Sieg bei der Präsidentenwahl in der Ukraine gratuliert. Die Glückwünsche seien telefonisch übermittelt worden.
RIA Novosti unterrichtet seine Leser über die Verlautbarungen von Michail Ochendowski, der Mitglied der ukrainische Zentrale Wahlkommission sei. Er sehe keinen Grund dafür, die Ergebnisse der Präsidentenwahl anzuzweifeln.
„Wir haben heute keinen Grund zu der Behauptung, dass die Ergebnisse der Wahl des ukrainischen Präsidenten in Zweifel gezogen werden könnten. Wir rechnen damit, dass sich einer der beiden Kandidaten über die Handlungen der Zentralen Wahlkommission zur Feststellung der Wahlergebnisse vor Gericht beschweren wird. Aber diese Klage wird keine juristische Kraft haben“, sagte Ochendowski.