Brasilia, Brasilien (Weltexpress). Wer hätte das gedacht, daß Lula die Präsidentschaftswahl in Brasilien gewinnen würde? Richtig, viele, viele aber auch nicht. Die Wahl ging für den Ex-Präsident Luiz Inácio Lula da Silva (PT), genannt Lula, gut aus, In der Stichwahl kam der Ex, der wegen Korruption im Knast saß, auf 50,9 Prozent der Stimmen.
Jose Bolsonaro (PL) erhielt als amtierender Präsident also nur 49,1 Prozent. 60 345 999 sollen für Lula gestimmt haben, 58.206.354 für Bolsonaro. 5 700 443 Wahlstimmen wurden als ungültig gewertet. Das ist Wahnsinn, aber wahr. Und auch darüber wird noch gestritten werden. Hinzu kommen viele Millionen der über 150 Millionen Wahlberechtigten, die nicht an der Wahl teilgenommen haben. Der Ausgang dieser Präsidentenwahl mag zwar Trotteln und Spinner, die auf einen Unterschied zwischen dem einen und dem anderen von etwas mehr als 2 Millionen Stimmen verweisen, als fifty-fifty gelten und und knapp behauptet werden, doch klar ist, daß die überwältigende Mehrheit Lula nicht wählte. Fast alle Berichterstatter, Korrespondenten und Kommentatoren deckeln das.
Weder konnte der letzte Präsident von Brasilien die mittlerweile rund 215 Millionen Personen in diesem Staat einen, noch wird das dem neuen gelingen.
Bürgerkriegsähnliche Zustände gab es bereits zu beobachten. Sie werden zunehmen, weil auch die Widersprüche zunehmen werden. Daran ändert auch die Lula-Laberei davon, daß es „keine zwei Brasilien“ gebe, sondern „nur ein Volk“ nichts und zwar gar nichts.
Über 30 Millionen der Staatsbevölkerung hungern mehr oder weniger. Tendenz: steigend. Die Bevölkerung hat zugenommen. Tendenz: steigend. Der Regenwald wird abgeholt wie eh und je. Tendenz: steigend. Die Ausbeutung von Land und Leuten wird auch unter dem Kandidaten von organisierten Lohnarbeitern, der Gewerkschaften und der Arbeiterpartei Partido dos Trabalhadores (PT) weitergehen. Tendenz: steigend.
Lula, der alte Mann der angeblichen „Linken“, der auch als Gründungsmitglied der PT gilt sowie als politischer Gefangener der Militärdiktatur, wurde am 27. Oktober 1945 in Caetés, Pernambuco, geboren, geht auf die 80 zu. Manche Kenner und Kritiker behaupten, daß er nicht mehr der jüngste und präsenil sei. Dennoch wird er Präsident und zwar der erste sein, der das Amt zum dritten Mal ausüben wird. Sicher ist auch, daß die Ausbeutung von Land und Leuten weitergehen wird.