"Wir wollten mehr Menschen mitnehmen, hatten aber keine Möglichkeit dazu. Obwohl das Feuergefecht während der Einschiffung eingestellt wurde, hatten wir zu wenig Zeit, um weitere Migranten und Libyer an Bord zu nehmen und den Hafen zu verlassen", teilte einer der Koordinatoren mit.
Gegen Tagesende soll das Schiff den Hafen von Bengasi, der zweitgrößten libyschen Stadt unweit der ägyptischen Grenze, erreichen. Dann sollen die gehfähigen Ausländer in Begleitung von IOM-Vertretern an die ägyptische Grenze gebracht werden, um so bald wie möglich in ihre Heimatländer zurückzukehren.
Nach IOM-Angaben befinden sich noch rund 4000 Ausländer im Hafen von Misurata, wo sie auf Hilfe warten. Unter ihnen sind fast 3000 Nigerier, hunderte Bürger von Sudan, Tschad und anderen Ländern. Die Situation in Misurata hat sich laut IOM erschwert, daher wird der Abtransport der Ausländer immer gefährlicher.
"Wir haben nur noch ein ganz kleines ‚Fenster‘, um alle abzutransportieren”¦ Wir haben dafür nur noch einige Stunden”¦ Wir müssen jetzt ein Schiff finden, das mindestens 4000 Menschen an Bord nehmen kann,”¦um alle gleichzeitig in Sicherheit zu bringen", – sagte ein IOM-Sprecher.
RIA Novosti