Tel Aviv, Israel (Weltexpress). Bereits am Dienstag nahm die Aktiengesellschaft Delek Group mit Sitz in Netanja das größte israelische Erdgas-Feld in Betrieb, wie eine Sprecherin des Mischkonzern, der vor allem im Bereich Energie tätig ist, bekundete.
Laut „Sputnik“ (31.12.2019) liege „das Vorkommen mit dem Namen Leviathan … rund 130 Kilometer westlich der Hafenstadt Haifa in etwa 1700 Metern Meerestiefe“. Das Gas aus dem Leviathan solle nach Ägypten und Jordanien exportiert werden.
Beteiligt sei allerdings nicht nur die Delek, sondern auch Ratio Oil Exploration aus Israel und Noble Energy aus den VSA.
In das Projekt seien „bislang mehr als 13 Milliarden Schekel (3,4 Milliarden Euro)“ gepumpt worden.
Zudem wird das Erdas-Feld Tamar ausgebeutet, das eigentlich den israelischen Bedarf sichert. Mit Leviathan kann Erdgas exportiert werden. Noch bis vor wenigen Jahren wurde Erdgas vor allem aus Ägypten importiert.
Israel gilt im Grunde als energieunabhängig. Wissenschaft, Wirtschaft und Politik planen den Kohleausstieg. Kohle wird zu 100 Prozent importiert. Zwar sitzen die Israelis auf Erdöl, beuten aber nur wenig aus, billiger ist der Import. Die Erölreserven gelten jedoch als gut.
Die Kraft, die aus Atomen kommt, wird in Israel „nur“ erforscht. Militärisch wird die Atomkraft genutzt, aber nicht kommerziell. Mit anderen Worten: Es wird in Nahal Sorek und Diamona nicht nur geforscht, sondern in israelischen Kernreaktoren auch produziert, beispielsweise Plutonium, Tritium und Lithium-4. Pläne für Atomstrom liegen allerdings in den Schubladen.