Zwar ist es erfreulich ist, dass auch die Zahl der im Pkw getöteten Kinder innerhalb von zehn Jahren auf rund ein Viertel zurückging. Mit Sicherheit ist das ein Resultat des häufigeren Einsatzes von Kindersitzen. Allerdings hat sich die Quote der Verletzten nicht dramatisch verringert: Im Jahre 2003 wurden 1580 schwer verletzte Kinder nach Pkw-Unfällen gezählt. Zehn Jahre später waren es noch 1208.
Und leider geht die Anschnallquote von Kindern aktuell wieder leicht zurück. So lag 2013 der Anteil gesicherter Kinder auf Landstraßen bei 85 Prozent (2012: 90 Prozent), innerorts bei 82 Prozent (2012: 83 Prozent). Aber gerade auf Landstraßen und im Ort werden die meisten Pkw-Insassen getötet oder schwer verletzt. In diesem Zusammenhang ist es ebenso unverständlich, dass auf Landstraßen 18 Prozent, auf Innerortsstraßen 24 Prozent der Kinder ab sechs Jahren mit Erwachsenengurten und damit nicht altersgerecht gesichert war.
Weit weniger Kinder würden schwer verletzt oder gar getötet, wären sie im Auto richtig gesichert worden. Eine Studie des Instituts für Fahrzeugsicherheit in München belegt, dass fast zwei Drittel der Kindersitze nicht richtig eingebaut oder die Kinder darauf falsch angegurtet werden.
Doch für falsch oder nicht gesicherte Kinder ist das Risiko, bei einem Unfall verletzt oder getötet zu werden, siebenmal höher als für Kinder in einem altersgerechten Rückhaltesystem. Bereits 1993 wurde die Sicherung der Kinder durch geeignete Rückhaltesysteme zum Gesetz erhoben. Verstöße werden mit einem Bußgeld und Punkten in der Flensburger Verkehrssünder-Kartei geahndet.
Ende der 1990er-Jahre haben die Automobilhersteller das System „Isofix“ entwickelt. Dabei werden von vornherein mit der Rückbank fest verbundene Raster-Bügel vorgesehen, an denen das Rückhaltesystem verankert wird. Einbaufehler können dadurch fast völlig ausgeschlossen werden. Der Sitz muss nur aufgesetzt, angedrückt und eingerastet werden – schon ist er fixiert. Das Einrasten ist deutlich zu hören und wird zusätzlich optisch angezeigt.
Experten von Maxi-Cosi Deutschland, einem der führenden Hersteller von Auto-Kindersitzen, haben jetzt darüber informiert, dass auch bei richtigem Einsatz von Isofix-Sicherungen Risikoquellen ermittelt wurden. Im Ergebnis intensiver Unfallforschung sei von der Europäischen Kommission werde jetzt ein weiterer Schritt für mehr Kindersicherheit im Auto gegangen. So sei eine neue Generation von Auto-Kindersitzen, genannt i-Size, verordnet worden.
„Diese Sitze sollen mehr Isofix-Sicherheit und zudem einen besseren Seitenaufprallschutz bieten. Die neuen ’i-Size-Sitze’ müssen dann bis zu einem Alter von 15 Monaten – unabhängig von Gewicht oder Sitzart – entgegen der Fahrtrichtung installiert werden, um dramatische Schleudertrauma-Verletzungen nach einem Crash zu vermeiden“, erläutert Michael Neumann, Geschäftsführer von Maxi-Cosi Deutschland. Der Halsbereich eines Babys bis zu diesem Alter sei noch nicht ausreichend entwickelt, um den relativ schweren Kopf zu halten.
Momentan spricht die EU lediglich die Empfehlung für Isofix-Sitze aus – langfristig werden nur noch solche Sitze den Vorschriften entsprechen. Das bedeutet aber nicht, dass Fahrzeughalter alter Wagen ohne Isofix-Vorbereitung Strafen befürchten müssen. Zunächst wird weiterhin erlaubt, dass Autositze für Kinder entweder über Isofix-Verankerungspunkte oder den fahrzeugeigenen Sicherheitsgurt befestigt werden können.
Maxi-Cosi hat bereits jetzt ein i-Size Kindersitzkonzept für die größtmögliche Sicherheit für Babys und Kleinkinder entwickelt. Mit „2wayFamily“ können Kinder ab der Geburt bis zum Alter von vier Jahren rückwärtsgerichtet mitreisen. Die Maxi-Cosi 2wayFamily besteht aus der 2wayFix Basis, dem Pebble Plus und dem 2wayPearl und bietet einen deutlich erhöhten Schutz im Kopf und Nackenbereich des Kindes und optimalen Bedienkomfort.
Wie lange das Kind rückwärtsgerichtet mitfährt, bestimmen die Eltern nach 15 Monaten: Danach kann der 2wayPearl in und entgegen der Fahrtrichtung genutzt werden.