Kurz gefahren und vorgestellt: der Fiat 500L Trekking

Bitte nicht nachmachen und das Auto abenteuerlich in den Sand setzten sondern lebenslustig mit dem Fiat 500L Trekking nur bis zum Strand fahren. © Fiat

Manta- und andere Fahrer flacher Flundern scheiden als Käufer also aus. Doch Frauen ohne Familie kann Papa diesen Pkw schon schenken und obendrein: ältere Autofahrer mit "Rücken", die bekanntlich zu Fahrzeugen mit jugendlicher Ausstrahlung neigen, müssen sich beim Einsteigen nicht bücken und der Blick geht über die Leitplanke hinaus. Voll krass, meint mancher Kritiker, doch das sind Fakten, Freunde, und die zählen und zahlen sich für Fiat aus.

Um bei den Fakten und also der objektiven Wahrheit zu bleiben: Die Bodenfreiheit wurde um 13 Millimeter erhöht. Um die Hüften herum wurde er molliger, wobei die Scheuerleisten selbstredend zur Zierde sind doch zusammen mit den Radkästen kantig wirken und der Karre ein kräftiges Aussehen verleihen. (Neue) Kleider machen halt auch auch (alte) Autos und warum soll man das Aufmotzen nur zum Fetisch neigenden Fahrzeugtunern überlassen? Daß auch Fiat ein Faible dafür hat, das ist gut so!

Doch deswegen muß das als "Allroader" angepriesene Automobil nicht gleich abseits der Road und also in den Sand gesetzt werden, auch wenn der Schein gerne das Bewußtsein betrügt, denn ein 4×4 ist der 500 L Trekking nicht sondern wie die Basismodelle der Baureihe "Large, Light und Loft", was laut Fiat-Pressemitteilung aus Frankfurt am Main im Juli 2013 so viel heißt wie: "Large im Sinne von Funktionalität und Platzangebot. Light als Sinnbild einfach anzuwendender Technologie und umweltschonender Antriebe. Und Loft stellvertretend für ein modernes und helles Ambiente, das durch großzügige Fensterflächen allen Passagieren eine hervorragende Sicht auf die Umgebung ermöglicht und dem Fahrer einen sicheren Überblick über das Verkehrsgeschehen gewährt."

Soll heißen: Vier, fünf Erwachsene finden im Fünftürer Platz, doch noch ist für die Insassen der "Allroader" keiner mit Allradantrieb, aber wer drin sitzt, genießt eine tolle Aussicht wie in einer Panorama-Gondel auf dem Großglockner. So luftig wie oben auf dem Berg mitten in den Hohen Tauern fühlt man sich in dieser Knutschkugel in Dur. Der Loft-Charakter kann durch ein 1,5 Quadratmeter große Panorama-Glasdach namens Sky-Dome noch auf die Spitze getrieben und die Sonne vollends ins Herz gelassen werden … denn herzlich und irgendwie auch eine Herzensangelegenheit ist der Fiat 500L Trekking.

Und dann vorwärts mit Vorderradantrieb, elektronische Traktionskontrolle, Sechsgang-Handschaltgetriebe. Für den Turbodiesel 1.3 16V Multijet greift man zum Fünfgang-Handschaltgetriebe oder nutzt optional das automatisiertes Schaltgetriebe Dualogic.

Je nach Motor (vom Vierzylinder-Benziner, 70 kW (95 PS) über den Zweizylinder-Turbobenziner, 77 kW (105 PS) und den Vierzylinder-Turbodiesel, 62 kW (85 PS) bis zum Vierzylinder-Turbodiesel, 77 kW (105 PS)) liegen die Preise zwischen 20 und 22.000 Euro. Mit anderen Worten: Papa, hol` schon mal das Portemonnaie raus!

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